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Ministerrat segnet Bundesheer-Neu ab

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Kurz nach seinem Amtsantritt hatte Heeresminister Doskozil Reformpläne für das Bundesheer vorgestellt. Am Dienstag ging das Paket durch den Ministerrat.

Kurz nach seinem Amtsantritt hatte Heeresminister Doskozil vorgestellt. Am Dienstag ging das Paket durch den Ministerrat.
Die Reorganisation des Bundesheeres soll der "neuen Bedrohungslage" in Europa gerecht werden, sagt SP-Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil, und bezieht sich damit auf die Terroranschläge in Brüssel und Paris. Am Dienstag winkte der Ministerrat seine Reformwünsche durch. Die Führung des Heeres wird künftig aus den Kommanden Landstreitkräfte, Luftstreitkräfte, Logistik und Führungsunterstützung/Cyber Defence bestehen. Bis 2020 will Doskozil die Kaderpräsenzeinheiten zudem auf bis zu 6.000 Soldaten aufstocken.

Das sind die Eckpunkte der Reorganisierung

Fünf neue Bataillone werden aufgestellt, um die Einsatzkräfte des Bundesheeres unterstützen.

Die Militärkommanden werden in ihrer Verantwortung gestärkt, erhalten zusätzlich zu den territorialen, militärbehördlichen und Verbindungsaufgaben im Bundesland verstärkt Ausbildungs-und Einsatzführungsaufgaben.

Dem neuen Kommando Luftstreitkräfte werden das Kommando Luftraumüberwachung, das Kommando Luftunterstützung sowie die Flieger- und Fliegerabwehrtruppenschule unterstellt.

Das Kommando Logistik ist für die Logistik des Österreichischen Bundesheeres verantwortlich.

Die Landesverteidigungsakademie in Wien, die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt und die Heeresunteroffiziersakademie in Enns werden als Militärhochschule unter gemeinsame Leitung gestellt.

Der bereits beschlossene deutliche Ausbau der Miliz wird weiter fortgesetzt. Damit verbunden ist ein quantitativer Aufwuchs von vorerst zwölf zusätzlichen Kompanien bis 2018. Danach ist ein weiterer signifikanter Aufwuchs vorgesehen.