Oberösterreich

"Miserabel" – wen Teuerung nun besonders hart trifft

Die kalte Jahreszeit ist da und damit das Schwitzen in der Sauna. Das Angebot könnte aber stark schrumpfen, die Teuerung setzt vielen Hotels arg zu.

Oberösterreich Heute
Die Möglichkeiten zu schwitzen, könnten bald eingeschränkt sein: Die anhaltende Teuerung setzt vielen Betrieben arg zu.
Die Möglichkeiten zu schwitzen, könnten bald eingeschränkt sein: Die anhaltende Teuerung setzt vielen Betrieben arg zu.
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Thermen und Spas brauchen besonders viel Strom. Das bekommen die Betreiber jetzt bitter zu spüren. Sie warten verzweifelt auf den neuen Energiekostenzuschuss des Bundes.

Betriebe in der Krise

Die Misere für die Unternehmen: Um die Preise in Zaum zu halten, haben sie die Differenz bisher nicht zur Gänze an die Kunden weitergegeben. Das rächt sich nun.

Auslastungstechnisch kämen die Betriebe halbwegs gut über die Runden, sagt Gerold Royda, Branchensprecher der Wirtschaftskammer Oberösterreich, zur "Kronen Zeitung". "Aber kostentechnisch geht's ihnen miserabel."

"Kostentechnisch geht's ihnen miserabel." Branchensprecher Royda über die Lage der Wellness-Betriebe

Die Preissteigerung in der Wellness-Hotellerie liegt demnach bei rund neun bis zwölf Prozent. Die Kosten hingegen haben sich teilweise um bis zu 25 Prozent erhöht.

Der Zuschuss aus Wien hätte schon lange kommen sollen, so Royda. "Aber es spießt sich offensichtlich in der Bundesregierung bei den Koalitionspartnern, und das bringt natürlich unsere Betriebe massiv unter Druck."

Dramatische Folgen

Sollte es zu lange dauern, bis sie das Geld erhalten, könnten die Folgen dramatisch sein: Der Sprecher befürchtet eine Insolvenzwelle – nicht nur in der Hotellerie, sondern auch in der Gastronomie und in Thermen.

In Oberösterreich musste zum Glück bisher noch kein Betrieb schließen. Bundesweit hätten aber im vergangenen Jahr mehr als 20 Unternehmen zugesperrt, heißt es.

Ärger wegen Schnäppchenjägern

Angesichts der anhaltenden Teuerung ist die Zahl an Bedürftigen deutlich gestiegen, aber in den Sozialmärkten steht immer weniger Ware zur Verfügung. Jetzt gibt es ein weiteres Problem: Plattformen gegen die Verschwendung von Nahrungsmitteln werden zu Konkurrenten.

Das Problem: Früher haben sich ausschließlich Sozialorganisationen zu viel vorhandener Ware angenommen und damit die Regale der Märkte gefüllt. Mittlerweile gibt es verschiedene Anbieter, die Essen und Getränke vor dem Wegwerfen retten wollen. Sie vermitteln nicht verkaufte Ware an Kunden, den Einrichtungen bleibt damit deutlich weniger.

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