Am Donnerstag musste sich der Beschuldigte vor dem Landesgericht Ried im Innkreis verantworten. Er soll laut Staatsanwaltschaft "eine Unmenge NS-Devotionalien" gehortet haben. Das Ziel: ein eigenes Museum in Zwettl (Niederösterreich).
Zu den von den Ermittlern sichergestellten Gegenständen gehören u.a. Hitler-Büsten, Wein und Schnaps mit dem Konterfei des selbsternannten Führers und Teile von Uniformen. Ebenfalls einschlägig: Die Zufahrt zum Hof soll mit einer "Schwarzen Sonne", einem Symbol aus der NS-Zeit, versehen worden sein.
Die "Schwarze Sonne"
Bei der "Schwarzen Sonne" handelt es sich um ein Zeichen, das aus zwölf in Ringform gefassten gespiegelten Sieg-Runen oder drei übereinander gelegten Hakenkreuzen besteht.
Vorlage ist ein ähnlich gestaltetes Boden-Ornament in Gestalt eines Sonnenrades. Es wurde im Nationalsozialismus von der SS im Nordturm der Wewelsburg in Nordrhein-Westfalen eingelassen.
Seit den 1990er-Jahren ist die Schwarze Sonne ein Ersatz- und Erkennungs-Symbol in der rechtsesoterischen bis rechtsextremen Szene.
(Quelle: Wikipedia)
Der 59-Jährige wird schwer belastet: Zusätzlich zu den Vergehen nach dem Verbotsgesetz habe er Falschgeld besessen, so die Behörde. Der Mann will von allen Vorwürfen nichts wissen. In der Verhandlung bekannte er sich nicht schuldig.
Nach drei Stunden Beratung fiel das Urteil: Der Mann wurde vom Gericht zu einer unbedingten Zusatzstrafe von zwei Jahren verurteilt, er büßt derzeit eine Haftstrafe wegen Drogendelikten ab. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Von einem Falschgeldvorwurf wurde der Mann freigesprochen.