Schlager

Misha Kovar: "So wurde ich zur 'Schlagerkaiserin'"

Mit "Hallo Sommer" sorgt Misha Kovar für den perfekten Soundtrack für die heiße Jahreszeit. Die "Schlagerkaiserin" gewährte "Heute" Interview-Audienz.

Jochen Dobnik
<strong>Misha Kovar</strong> hat ihr&nbsp;eigenes Genre "Klassik-Popschlager" kreiert.
Misha Kovar hat ihr eigenes Genre "Klassik-Popschlager" kreiert.
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Nachdem sie zuletzt mit "Die Königin der Nacht" und "Warum hast du mich wachgeküsst" zwei Werke der Klassik mit Schlager verbunden und klanglich revolutioniert hat, beweist die Sängerin mit der kristallbesetzten Beanie-Mütze jetzt mit ihrer aktuellen Single "Hallo Sommer", dass sie sich auch im typischen Popschlager mehr als wohl fühlt.

Bereits in den ersten Takten träumen wir uns gedanklich mit Misha Kovar an den Palmenstrand und riechen beinahe schon den Duft der Sonnencreme. Das Musikvideo, in dem die Sängerin in ihrem "Baywatch"-Badeanzug stark an Pamela Anderson erinnert, tut das Seinige zum Sommer-Hit dazu.

Ihr Stimmvolumen umfasst ganze fünf Oktaven und auch ihr Aufstieg in der Schlagerszene erreicht gerade ganz neue Höhen. Doch begonnen hat die Erfolgsgeschichte am Frühstückstisch, wie sie im "Heute"-Interview erzählt. "Während der Coronakrise hatte ich viel Zeit, nachzudenken. Und eines Tages – ich saß gerade mit meinem Mann Philipp am Frühstückstisch – ist mir fast sprichwörtlich mein Weckerl aus der Hand gefallen, und ich habe mir gedacht: 'Warum mach ich nicht einfach aus meiner Lieblingsarie, Mozarts 'Königin der Nacht', einen eigenen Song?" Gesagt, getan. Zehn Minuten später war der Text zu – Überraschung! – "Die Königin der Nacht" fertig.

Der Song wurde ein unglaublicher Erfolg, stürmte nicht nur so gut wie alle Schlager-Charts im deutschsprachigen Raum, sondern hievte sie auch aufs Cover der "L.A. Tribune", führte zu einer Nominierung als "Artist of the Year" in London, und machte Oper und Operette hierzulande plötzlich wieder modern: "Das ist unser Kulturgut und ich finde es schön, wenn man es wieder beleben kann", sieht sich die Koloratursopranistin, die in Tschechien geboren wurde und in Wien aufwuchs, beinahe schon als Kultur-Botschafterin.

"Schlagerkaiserin" mit Glitzer-Hauberl

Ein deutsches Schlagermagazin ließ sich angesichts ihres plötzlichen Erfolgs und Mishas (damaliger) Musical-Rolle als Kaiserin Elisabeth in "Ludwig II" sogar dazu hinreißen, sie kurzerhand zur "Schlagerkaiserin" zu krönen. Ein Kompliment, welches der Sängerin sehr gefiel – und zufällig zu ihrem Markenzeichen führte, der kristallbesetzten Beanie-Mütze.

"Ich fand das Kompliment so schön. Doch ich hab mir gedacht, ich kann doch nicht mit einer Krone oder einem Diadem herumlaufen. Da kam mir die Idee mit den Beanies. Philipp hat mir einmal welche mit Glitzersteinen gekauft ... da fiel mir auf, man könnte auf so eine Kopfbedeckung ja auch ganz einfach eine Tiara raufsticken. Ja, im Sommer etwas unangenehm, aber so weit haben wir zu dem Zeitpunkt noch nicht gedacht", lacht Misha.

Das ist wohl auch der Grund, warum sie im Video zu "Hallo Sommer" fast durchgehend "oben ohne" zu sehen ist. Gekrönt betritt Misha hingegen derzeit wieder die Bühne des Festspielhauses Neuschwanstein (D), wo sie bis Mitte September regelmäßig in "Ludwig II" ihr Musical-Comeback feiert. Live in Österreich ist sie am Samstag, 20. August beim Linzer Stadtfest zu sehen!

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    <strong>Melissa Naschenweng</strong> entspannt sich gerne in ihrer Kärntner Heimat – wie hier in Bad Kleinkirchheim.
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