Österreich

Missbrauchs-Stiefvater: Von U-Haft in die Strafhaft

Heute Redaktion
Teilen

Jener 33-Jährige, der im Südburgenland seine Stieftochter missbraucht und geschwängert haben soll, bleibt laut Auskunft der Staatsanwaltschaft (StA) Eisenstadt bis zur Gerichtsverhandlung hinter Gitter. Aufgrund der rechtskräftigen Verurteilung vergangenen Freitag in einem anderen Missbrauchsfall dürfte sich lediglich sein Status ändern: Er wäre von der U-Haft in die Strafhaft zu nehmen, so StA-Sprecherin Magdalena Wehofer.

Jener  33-Jährige, der im Südburgenland dürfte sich lediglich sein Status ändern: Er wäre von der U-Haft in die Strafhaft zu nehmen, so StA-Sprecherin Magdalena Wehofer.

"Aus heutiger Sicht wird er nicht mehr entlassen bis zum Prozess", sagte Wehofer. In diesem Fall würden sich weitere Haftverhandlungen - die nächste müsste bis zum 3. Dezember stattfinden - erübrigen, erläuterte die Staatsanwältin. Zudem sei davon auszugehen, dass das aktuelle Strafverfahren abgeschlossen werde, während der zu drei Jahren und acht Monaten Haft Verurteilte im Gefängnis sitzt. Selbst wenn er aus der Haft entlassen werden sollte, gebe es für die Staatsanwaltschaft dann die Möglichkeit, die Fortsetzung der Untersuchungshaft zu beantragen.

Aufgrund der einschlägigen Vergangenheit des 33-Jährigen, der bereits seit 1999 der Justiz als Sex-Täter bekannt war, könnte sich auch die Frage der Einweisung in eine Anstalt für gefährliche Rückfallstäter oder - falls eine Unzurechnungsfähigkeit festgestellt werden sollte - eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher stellen. Darüber werde im laufenden Verfahren zu entscheiden sein.

Auch gegen Mutter wird ermittelt

Gegen die des Mannes laufen Ermittlungen wegen des Vorwurfs des Quälens oder Vernachlässigens unmündiger Personen. Die Frau wurde auf freiem Fuß angezeigt. Der Verdacht beruhe darauf, dass sie nach der Geburt des Kindes einige Tage zugewartet habe, bis sie mit dessen minderjähriger Mutter das Krankenhaus aufgesucht habe "und dass dadurch möglicherweise eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes eingetreten ist", so Wehofer.

Um dies zu klären, soll auch ein medizinisches Gutachten eingeholt werden. Zudem soll das Mädchen kontradiktorisch befragt werden. Das Ergebnis eines Vaterschaftstests wird bis kommende Woche erwartet.

Die Zwölfjährige und ihr Baby sollen laut Auskunft aus dem Büro von Soziallandesrat Peter Rezar (SPÖ) noch ein paar Tage im Spital bleiben, bis eine geeignete Stelle gefunden sei, wo beide optimal versorgt werden können.