Ein Wiener Sportlehrer soll Dutzende Buben im Alter zwischen 9 und 14 Jahren missbraucht haben – wir berichteten.Nicht nur in einer Schule in Wien-Leopoldstadt, auch in einem Feriencamp und in einem Sportverband soll der Mann seine Schützlinge missbraucht haben. Laut Opfervertretern gab es mutmaßliche Mittäter – einer davon könnte Beweise vernichtet haben.
Laut Austria Presse Agentur (APA) sollen bei einer Hausdurchsuchung im Jahr 2019 der private Keller, das Auto und die Räumlichkeiten des Lehrers an der Schule unberührt geblieben sein. Der Verdächtige hatte die ehemalige Schulwart-Wohnung in der Mittelschule zu einer "Chill-Out-Zone" umfunktioniert. Es soll auch dort zu Übergriffen gekommen sein. In der Wohnung des Lehrers wurde kinderpornographisches Material sichergestellt. Die Schüler hatten die Aufnahmen zum Teil gar nicht mitbekommen, sie dürften mit K.O.-Tropfen betäubt worden sein.
Der Lehrer nahm sich nach der Hausdurchsuchung das Leben. Wenige Tage danach soll ein Bekannter den Spind des Sportlehrers in der Schule ausgeräumt haben. Den Inhalt brachte er laut Zeugen mit einem Auto weg, es soll sich um Beweismaterial gehandelt haben. Der Verdächtige wurde ebenfalls wegen Missbrauchs angezeigt, er gilt als möglicher Mittäter. Der Helfer des Sportlehrers hat Hausverbot an der betroffenen Schule in der Wiener Leopoldstadt. Er soll in der Einrichtung Mädchen belästigt haben.