Bereits im Jahr 2021 wurde gegen einen Pädagogen eines Kindergartens in Wien-Penzing wegen mehrfachen Missbrauchs ermittelt. Der Mann soll gemeinsam mit einem weiteren Pädagogen mehrere Unmündige sexuell missbraucht haben. Der Pädagoge soll sich beim Wickeln bzw. am WC und auch beim Schlafen an den Kleinen vergangen haben. Außerdem wurde auch wegen Freiheitserziehung gegen die beiden ermittelt. Im Dezember wurden die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft schließlich eingestellt – auch aufgrund eines Gutachtens eines psychologischen Sachverständigen.
Wie am Donnerstagabend bekannt wurde, werden gegen den Kindergarten-Pädagogen nun erneut schwere Vorwürfe erhoben. "Ein Kind habe in einem Gespräch mit einem anderen Kind von einem sexuellen Übergriff berichtet", erklärt Ingrid Poschmann von der MA 11 in "Wien Heute". Die Anschuldigungen wurden somit nur drei Tage, nachdem die Wiener Kinder- und Jugendhilfe ihr Ermittlungsverfahren eingestellt hat, bekannt.
Seitens der MA 11 wurden umgehend Maßnahmen zum Schutz der Kinder getroffen. "Wir haben sofort der Organisation mitgeteilt, dass der Mitarbeiter weiterhin nicht mit Kindern arbeiten darf. Wir haben auch eine Situationsdarstellung an die Staatsanwaltschaft übermittelt", stellt Pöschmann klar.
In Wien-Penzing soll ein Pädagoge in einem städtischen Kindergarten Kinder aus einer Kleinkind-Gruppe sexuell missbraucht haben. Der Fall soll über ein Jahr lang von der Stadt vertuscht worden sein. Der erste Verdacht wurde im März 2021 gemeldet, doch erst im Mai 2022 wurden die Eltern informiert. Ein zweiter Pädagoge soll zudem Kinder eingeschüchtert und eingesperrt haben.
Wie Pöschmann außerdem betont, soll der Mann seit 2021, also seit Bekanntwerden der Anschuldigungen, nicht mehr mit Kindern gearbeitet haben. In einer Beurteilung der MA 11 seien die Anzahl und sie Schwere der Vorwürfe miteinbezogen worden. Demnach würde weiterhin ein Risiko bestehen, dass weitere Grenzüberschreitungen passieren könnten.