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Mit der U-Bahn in die Hofburg: "3 Kontrollen in 6 Mo...

Heute Redaktion
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Schwarzfahrer mit Ticket: Beim Öffi-Talk mit "Heute" fuhr VP-Urgestein Andreas Khol mit U3, U4 und 53B - der Weg von der Hofburg zu seiner Hietzinger Wohnung. Sollte der Jurist überraschend Präsident werden, will er Einzelfahrscheine gegen Jahreskarte tauschen.

Schwarzfahrer mit Ticket: Beim Öffi-Talk mit "Heute" fuhr VP-Urgestein mit U3, U4 und 53B – der Weg von der Hofburg zu seiner Hietzinger Wohnung. Sollte der Jurist überraschend Präsident werden, will er Einzelfahrscheine gegen Jahreskarte tauschen.

Ballhausplatz. Vor dem Amtssitz des Bundespräsidenten treffen wir den demonstrativ gut gelaunten Andreas Khol. "Heinzi, kumm oba!", scherzt er in Richtung Hofburg. Dem gemeinten Bundespräsidenten streut der VP-Kandidat rote Nelken: "Seine Amtsführung ist vorbildlich." Selbst die umstrittene Iran-Politik Fischers würde Khol fortführen: "Man muss mit allen reden."

10 Uhr. Zu Fuß zur U3-Station Herrengasse, mit dem Lift in den Untergrund. "Hoppala, zwicken muss ich noch." Schwarzfahren sei für den Ex-Nationalratspräsidenten ein No-Go. "Ich zwicke immer, habe zuletzt 3 Kontrollen in 6 Monaten erlebt." Das Seniorenticket kostet "nur 2,80 Euro für zwei Fahrten – sehr wenig". Am Bahnsteig wird er erkannt, einige nicken ihm zu, bleiben aber auf Distanz. Auch in der U3.

Umsteigen in Wien-Mitte. Am U4-Bahnsteig grüßt ein älterer Herr. Jetzt ist der VP-Kandidat distanziert, flüstert: "Der wählt sicher Grün, das sieht man." Gesprächiger wird der Schwarze in der grünen U-Bahn. Nach einem kurzen "Heute"-Interview (siehe unten) setzt er sich zu Sarah Lutz und Claire Brigden. "Wohin geht’s?", fragt Khol. "In den Tiergarten." Der 74-Jährige kramt in seiner Brieftasche, zieht ein Jahresticket für Schönbrunn heraus.

"Super! Mit Foto. Und ab dem zweiten Besuch ist es günstiger als der Einzelpreis. Mit meinen Enkeln zahlt sich das aus." Ein Plausch entwickelt sich. Sarah Lutz wendet sich zum "Heute"-Team, urteilt über Khol: "Volksnah? Check! Gesprächig? Check! Freundlich? Check! Ja, den könnte man wählen. Aber ich bin Südtirolerin." Khol freut’s dennoch: "Wie ich!" Unter St. Veit. Umsteigen. Beim Warten auf den 53B liest Khol "Heute": "Wie alle, die nicht grad aufs Handy schauen."

Andreas Khol über …

… Ehefrau Heidi: "Sie geht im Wahlkampf voll mit, weiß alles."

… Ukraine-Krise: "Die Russland-Sanktionen wegen der Krim sind in Ordnung. Die Effekte hat Europa unterschätzt."

… seine rot-weiß-rote Krawatte: "Sie steht für Überparteilichkeit."

… "Brexit": "Würde ich sehr bedauern. Die EU ohne Briten wäre ein Torso."

… Hillary Clinton: "Inbegriff einer Politiker-Kaste, die ich nicht mag."