Coronavirus

Mit diesem Anzug kannst du trotz Pandemie zu Konzerten

Liveshows gehören zu den letzten Dingen, die im Rahmen der Coronavirus-Bekämpfung wieder erlaubt werden. Ein Kreativteam aus L.A. will Abhilfe schaffen.

Teilen
Der Micrashell-Anzug soll auch in Menschenmengen vor dem Coronavirus schützen. Noch ist das Ganze komplett theoretisch – einen Release-Zeitraum gibt es nicht.
Der Micrashell-Anzug soll auch in Menschenmengen vor dem Coronavirus schützen. Noch ist das Ganze komplett theoretisch – einen Release-Zeitraum gibt es nicht.
production.club/micrashell

Zwar wurden die Lockdown-Bestimmungen gelockert, wie vor der Covid-19-Pandemie ist das Leben aber noch lange nicht. Unter anderem, weil Events wie Konzerte und Kinobesuche nach wie vor nur unter strengen Auflagen erlaubt sind – zumindest in der Nicht-Autokino-Variante.

Konzerte ohne Corona-Risiko

Das in Los Angeles stationierte Kreativstudio Production Club (kümmert sich normalerweise um Bühnenshows und Liveauftritte in den Bereichen Gaming, Tech und Musik) hat nun einen Anzug vorgestellt, der es Musikfans erlauben soll, wieder Gigs zu besuchen, ohne eine Ansteckung und damit Weiterverbreitung des Coronavirus zu riskieren.

Im Interview mit NBC Los Angeles erklären die Macher: "Die Leute gehen trotz Lockdown aus. Sie feiern nach wie vor und einige missachten die Social-Distancing-Regeln. Wir wollten eine Lösung für dieses Problem finden."

Behälter für Getränke und Vape-Flüssigkeit

Ihren "Halbanzug" (nur die farbigen Teile gehören dazu) haben sie Micrashell getauft und er sieht aus, als würden die Protagonisten des Sci-Fi-Klassikers "Tron" gerade an einen Rave gehen. Ausgestattet ist das stylische Piece unter anderem mit einem N95-Filter und einem Luftausstoß-System (wird sonst wohl recht heiß unter der Kuppel) sowie Kanistern für Getränke und Vape-Flüssigkeit.

Zum Trinken und Rauchen müsste der Helm sonst ja abgenommen werden und «dann ist der Schutz dahin», wie die Macher weiter ausführen.

Wer kann sich das leisten?

Noch existiert die Micrashell erst in der Theorie und in 3-D-Animationen. Wann sie Wirklichkeit werden soll, ist nicht bekannt. Ebenso nicht, wie teuer so ein Ding sein soll. Es darf jedoch vermutet werden, dass es richtig viel kosten würde. Die Entwickler haben dafür ebenfalls einen Plan: Die Suits sollen nicht von den Fans, sondern von den Venues und Openair-Veranstaltern gekauft und gestellt werden.

Nach der Benutzung durch die Gäste sollen sie gereinigt, desinfiziert und der nächsten Person zur Verfügung gestellt werden. Doch wie sollen sich die eh schon durch ausbleibende Gigs gebeutelten Clubbetreiber und Eventorganisatoren die Anschaffung überhaupt leisten können? Dafür haben die Production-Club-Köpfe jedenfalls noch keine Lösung präsentiert.