Tirol

Mit Luxusautos – Bande prellte Fiskus um 5 Millionen €

Mit Luxusautos hinterzogen sieben Männer rund fünf Millionen Euro an Steuern. Jetzt setzte es saftige Strafen für die Bande. 

Nikolaus Pichler
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Die Steuerfahnder im Amt für Betrugsbekämpfung begannen bereits vor fünf Jahren gegen die sechs Österreicher und den Serben zu ermitteln. Die Ermittler schöpften 2017 den Verdacht, dass die sieben Männer Luxusautos im großen Stil über diverse Scheinfirmen nach Österreich schleusten. Über das Konstrukt aus Briefkastenfirmen in Tirol, Italien, der Slowakei, Bulgarien und Deutschland wollte die Bande die Umsatzsteuer und die Normverbrauchsabgabe (Nova) umgehen. 

So verschafften sich die Männer einen Wettbewerbsvorteil am Markt und konnten laut Finanzministerium rund fünf Millionen Euro an Steuern und Abgaben umgehen. 

Ermittler beschlagnahmten Luxusuhren, Sportwagen und Immobilien

Insgesamt 78 Steuerfahnder führten daraufhin zusammen mit Experten der Landeskriminalämter, der Finanzpolizei und des Zolls im März 2018 Razzien an 25 Orten in Wien und Tirol durch. Die beiden mutmaßlichen Drahtzieher des Steuercoups wurden dabei festgenommen. 

Im Zuge der Hausdurchsuchungen konnte nicht nur umfassendes Beweismaterial sichergestellt werden, auch zielgerichtete Abgabensicherungsmaßnahmen wurden vollzogen. So wurden unter anderem neun hochpreisige Kraftfahrzeuge (Porsche, Maserati, BMW, Range Rover, Audi), 2 Rolex Uhren, ein hoher Bargeldbetrag sowie Immobilien beschlagnahmt. Durch diese Sicherstellungen der Steuerfahndung und die daraus resultierenden Verwertungen konnte insgesamt eine Million Euro an entstandenem Schaden wiedergutgemacht werden.

Alle Beschuldigten gaben sich geständig

Vor dem Landesgericht Innsbruck zeigten sich fünf Beschuldigte nun geständig. Die beiden Drahtzieher erhielten Haftstrafen von 24 bzw. 18 Monaten (davon acht sowie sechs Monate unbedingt) und Geldstrafen in einer Höhe von 66.000 sowie 26.000 Euro. Die weiteren Beschuldigten erhielten bedingte Haft- und Geldstrafen. Die Täter müssen außerdem den noch ausständigen Schaden in Höhe von rund 4 Mio. Euro nachzahlen. Zusätzlich sind auch in Deutschland weitere Verfahren wegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung anhängig.

"Die akribischen Ermittlungen der Steuerfahndung haben zu einer erdrückenden Beweislage gegen die Beschuldigten geführt. Durch die Sicherstellungen konnte bereits ein Teil des Schadens abgewendet werden. Die Täter haben ihre gerechte Strafe erhalten", erklärte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) am Donnerstag.

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