Fussball
"Mit Neymar & Messi gewinnst du keine Champions League"
Admira-Trainer Andreas Herzog ist skeptisch, dass Paris mit der Verpflichtung von Leo Messi dem Traum von Champions-League-Titel näher gekommen ist.
Superstar Lionel Messi verließ den FC Barcelona nach 21 gemeinsamen Jahren. Die Katalanen konnten sich den sechsfachen Weltfußballer nicht mehr leisten. Scheichklub Paris Saint-Germain hat damit kein Problem, zahlt ihm 35 Millionen Euro im Jahr.
Für ÖFB-Rekordspieler und Admira-Trainer Andreas Herzog wundert sich zu Gast bei "Sport und Talk aus dem Hangar 7" auf "ServusTV": "Man sagt schon seit einiger Zeit, dass die Zeit vorbei ist. Irgendwann ist Corona gekommen und man hat geglaubt, jetzt zerplatzt alles. Aber anscheinend gibt es trotzdem immer wieder Geldgeber. Es ist nicht gut für die Entwicklung des Fußballs."
Herzog sieht den Deal aber nicht nur aus moralischer und finanzieller Sicht kritisch. Der 52-Jährige ist sich sicher: "Die Champions League kannst du mit Neymar und Messi nicht gewinnen. Ich liebe sie beide als Fußballer, aber zum Spiel gehört leider auch ein Defensivverhalten dazu. Das wird sich mit den zweien nicht ausgehen."
Beide Superstars sind wahrlich nicht dafür bekannt, viel für die Defensive zu tun. Aber: Die Vergangenheit widerlegt Herzog. 2015 feierte der FC Barcelona seinen vierten und bisher letzten Champions-League-Titel. Mit dabei: Messi und Neymar.
In den vergangenen Jahren hat sich der Fußball freilich verändert. Das von den Spielern verlangte Laufpensum wird immer höher. Wenn Trainer von Defensive sprechen sind längst nicht mehr nur die Abwehr und die Abräumer im Mittelfeld gemeint. Das Verteidigen beginnt oft an der ersten Pressinglinie. PSG-Trainer Mauricio Pochettino muss sich nun etwas einfallen lassen, gegen die europäischen Topteams mit den beiden Ausnahmekönnern und Freigeistern Messi und Neymar zu bestehen.
In der letzten Saison schied der Argentinier mit PSG im Halbfinale gegen Manchester City aus. Im Jahr davor war Thomas Tuchel erst im Finale an den Bayern gescheitert.