Oberösterreich
Mit Vorschlaghammer zu "Abreibung" - von Mama verjagt
Weil er angeblich eine Freundin geschlagen haben soll, wollten sich fünf Burschen an einem 17-Jährigen rächen, standen mit Waffen vor seiner Wohnung.
Sie wollten einem 17-Jährigen eine "Abreibung" verpassen, wie sie es selbst nannten. Der Bursch habe angeblich eine Freundin von ihnen geschlagen.
Aus diesem Grund setzten sich die fünf Jugendlichen in Weichstetten (Bez. Linz-Land) in das Auto vom Vater einer Freundin. Doch da begann schon das erste Problem. Der Lenker, ein 18-Jähriger, war gar nicht im Besitz eines Führerscheins. Auch die auf dem Wagen montierten Kennzeichen hatte der 18-Jährige zuvor laut Polizei gestohlen.
Eingangstür eingeschlagen
Gegen 22.30 Uhr erreichten die fünf Burschen dann die Linzer Wohnadresse ihres Opfers. Mit einem mitgebrachten Vorschlaghammer schlugen sie die Eingangstür der Wohnhausanlage ein und gingen zu der Wohnung.
Als die Mama des 17-Jährigen die Türe öffnete und neben dem Hammer auch noch einen Schlagring bemerkte, schlug sie die Türe sofort wieder zu. Die fünf Freunde dürfte sich durch die Anwesenheit der Mama so erschrocken haben, dass sie allesamt die Flucht ergriffen.
Ein Nachbar hatte die Aktion durch den Türspion beobachtet und verständigte daraufhin die Polizei.
Wenig später konnten die Beamten die Beschuldigten unweit der Wohnung ausforschen. Die gestohlenen Kennzeichen und die Waffen wurden sichergestellt. Außerdem wurde ein vorläufiges Waffenverbot gegen die Burschen, die alle aus Linz kommen, ausgesprochen. Sie werden wegen mehrerer Delikte, unter anderem auch wegen Missachtung der Covid-19-Ausgangsbeschränkungen, angezeigt.