Nach 477 Tagen Gefangenschaft sind die vier Späherinnen der Armee – Karina Ariev, Daniella Gilboa, Naama Levy und Liri Albag – freigelassen worden. Sie waren in unmarkierten SUVs nach Gaza Stadt gebracht worden, wo sie dem Roten Kreuz übergeben wurden.
Bewaffnete und maskierte Hamas-Kämpfer übergaben die Soldatinnen auf einem Platz in der Stadt Gaza an Rotkreuz-Vertreter, die sie zur israelischen Armee bringen sollten. Auf den Fernsehbildern lächelten die von bewaffneten Kämpfern umringten Frauen. Ehe sie in Fahrzeuge des Roten Kreuzes steigen konnten, wurden sie auf eine Bühne geführt, um dort zu der auf dem Platz versammelten Menge zu winken. Ob die Frauen aus freien Stücken oder unter Drohungen handelten, war unklar. Nach wenigen Minuten verliess der Konvoi des Roten Kreuzes den Platz.
Vor der angekündigten Freilassung vier in den Gazastreifen entführter israelischer Geiseln haben sich am Samstag dutzende Kämpfer der militanten Palästinenserorganisationen Hamas und Islamischer Dschihad auf einem zentralen Platz der Stadt Gaza versammelt.
Wie ein AFP-Journalist berichtete, stellten sich die größtenteils in ihrer Kampfuniform gekleideten Männer in Reihen auf und trugen Sturmgewehre und Granatwerfer. Zahlreiche Bewohner des Gazastreifens versammelten sich als Schaulustige.
Wie die Hamas den israelischen Behörden am Freitag übermittelt hatte, soll es sich bei den freizulassenden Geiseln um die vier entführten Soldatinnen Daniella Gilboa, Karina Ariev, Liri Albag und Naama Levy handeln.
Palästinensische Kämpfer hatten sie am 7. Oktober 2023 von der Militärbasis Nahal Oz entführt, die für die Beobachtung des Gazastreifens zuständig war. Die Freilassung ist die zweite im Rahmen des Mitte Januar abgeschlossenen Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas.