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Modehersteller Gerry Weber ist insolvent

Das deutsche Unternehmen will sich in Eigenverantwortung sanieren.

Heute Redaktion
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Gekriselt hatte es schon länger. Am Freitag beantragte der westfälische Modehersteller beim Amtsgericht Bielefeld Insolvenz in Eigenverwaltung.

Auslöser für den Antrag seien gescheiterte Gespräche mit Finanzierungspartnern gewesen. Betroffen davon sei ausschließlich die Muttergesellschaft Gerry Weber International AG mit 580 Mitarbeitern. Für Tochtergesellschaften wie Hallhuber gäbe es keine ähnlichen Anträge.

Nun musste Vorstandschef Johannes Ehling den Banken seinen Sanierungsplan vorlegen. Das Ziel soll sein, „das Unternehmen im Zuge der laufenden Restrukturierung zu sanieren", wie Gerry Weber am Freitag mitteilte.

Der Geschäftsbetrieb soll unter normalen Umständen fortgeführt werden. Für das kommende Jahr sei das Unternehmen finanziell abgesichert.

Seit längerem haben die Kernmarken mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. Vor kurzem teilte das Unternehmen mit, es hätte 2018 noch schlechter abgeschlossen als erwartet. Damit in Zusammenhang steht auch die schlechte Positionierung der Marken und schwache Digitalisierung.

Tochterfirma Hallhuber, an der bisher die Hoffnungen hingen, hatte zuletzt auch mit Problemen zu kämpfen. So sank die Gruppe um weitere 44 Millionen Euro auf 192 Millionen Euro ins Minus. Im Vorjahr erzielten sie noch ein Plus von 10 Millionen Euro.

(GA)

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