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Models: Bei Magersucht droht Gefängnis!

Heute Redaktion
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Bild: imago stock&people (imago stock&people)

Modehauptstadt Paris ist wieder einmal Vorreiter und möchte nicht nur Lippenbekenntnisse von Modelagenturen gegen Mager-Models. Ein neues Gesetz verbietet deshalb die Anstellung von Models mit Untergewicht. Wer dagegen verstößt, kann jetzt mit einer Freihheitsstrafe rechnen!

Nirgendwo sind die Models dünner als in Paris. Eine Taille von unter 60 cm bei einer Größe von über 175 cm ist Pflicht. Denn wer für die Couture-Schauen gebucht wird, darf kein Gramm Fett am Körper haben. Am besten noch weniger als das.

Das neue Gesetz ist Ergebnis der Bestrebungen der Regierung unter Präsident Francois Holland Essstörungen, wie Bulemie und Magersucht, in Frankreich zu bekämpfen und ein "gesundes Körperbild" zu fördern. In genauen Zahlen bestimmt die neue Richtlinie bei einer Größe von 175 cm ein Gewicht von 55 Kilo. Das entspricht der Untergrenze des "normalen" BMIs, der mit 18 Punkten angesetzt ist. Verstößt eine Modelagentur dagegen, droht eine Gefängnisstrafe von 6 Monaten oder einer Geldstrafe von 75.000 Euro.

Doch auch Kritik wurde an der Einstufung laut. So würde sie keine Rücksicht auf den Körperbau nehmen, wie sich Sara Ziff, Gründerin der "Model Alliance" in New York über das Gesetz beschwerte. "Es ist unfair gesunde Models nicht mehr zu beschäftigen, nur weil ihr BMI nicht stimmt", so Ziff. Außerdem würde die neue Bestimmung vor allem auf Frauen abzielen, wobei junge Männer ebenfalls unter Essstörungen leiden.