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Mörder erbricht und krampft bei Hinrichtung

Erstmals seit mehr als sechs Jahren haben die Behörden im US-Bundesstaat Oklahoma wieder einen Todeskandidaten hinrichten lassen.

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    John Marion Grant wurde durch die Giftspritze …
    John Marion Grant wurde durch die Giftspritze …
    HANDOUT / AFP / picturedesk.com

    Der verurteilte Mörder John Marion Grant wurde am Donnerstag in einem Gefängnis in McAlester exekutiert, wie die Strafvollzugsbehörde mitteilte. Laut der Zeitung "The Oklahoman" wurde dem 60-Jährigen ein tödliches Gift gespritzt.

    Wie "ABC News" berichtet, begann Grant, der während der Hinrichtung auf eine Trage geschnallt war, nach der Verabreichung der ersten Spritze wiederholt zu krampfen und zu erbrechen. Mitarbeitende, die bei der Hinrichtung anwesend waren, hätten ihm das Erbrochene von Gesicht und Hals gewischt.

    "Das ist ungewöhnlich"

    15 Minuten nachdem ihm das erste Mittel verabreicht worden war, wurde Grant bewusstlos. Nach weiteren sechs Minuten wurde er für tot erklärt. Wie Robert Dunham vom Death Penalty Information Center sagt, habe er ein solches Verhalten noch nie gesehen. "Das ist ungewöhnlich."

    Nächste Hinrichtungen geplant

    Grant war 1999 wegen Mordes an einer Mitarbeiterin einer Gefängnis-Cafeteria zum Tode verurteilt worden – die Tat hatte er als Insasse begangen. Das höchste Gericht der USA ließ, die von einem anderen Gericht verfügte Aussetzung der Vollstreckung kurz vor der Hinrichtung aufheben.

    In Oklahoma waren Hinrichtungen nach Pannen mit Giftspritzen 2015 ausgesetzt worden. Anfang vergangenen Jahres erklärten die zuständigen Behörden in dem Bundesstaat dann, wieder Hinrichtungen mit der Giftspritze vollstrecken zu wollen, weil eine «zuverlässige Versorgung» mit Medikamenten gewährleistet sei. Bei der bislang letzten Hinrichtung in Oklahoma im Januar 2015 war ein Mittel eingesetzt worden, das für eine Exekution gar nicht vorgesehen war.

    Nach Angaben des Death Penalty Information Center stehen am 18. November und am 9. Dezember die nächsten beiden Hinrichtungen in Oklahoma an. In 27 von 50 US-Bundesstaaten ist die Todesstrafe weder abgeschafft noch durch ein Moratorium ausgesetzt worden.

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