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Verurteilter Mörder eröffnet besonderes Burger-Lokal

Seinen Hang zur Kriminalität drückt Betreiber Salvatore Buzzi in der Benennung seiner Burger aus. Und auch die Preise sind nicht für alle gleich.

Sabine Primes
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Die Burger haben bei "Buzzi's Burgers" besondere Namen.
Die Burger haben bei "Buzzi's Burgers" besondere Namen.
Getty Images

In einem Vorort von Rom hat vor Kurzem ein neuer Burgerladen eröffnet. Das ist jetzt an sich nichts Ungewöhnliches, aber diese Umstände sind doch etwas besonderer als sonst. Denn der Besitzer von "Buzzi's Burgers" ist Salvatore Buzzi – seines Zeichens verurteilter Mörder, Drogenhändler und italienischer Gangster mit guten Verbindungen.

"Samurai", "The Lebanese", "The Terrible"

Die Idee für das Restaurant sei ihm während seines letzten Gefängnisaufenthalts gekommen, erzählt der nun 65-Jährige, dessen Freilassung von der Staatsanwaltschaft noch angefochten wird. Anstatt zu versuchen, sich von seiner kriminellen Vergangenheit zu distanzieren, schwelgt Buzzi offensichtlich darin. Laut der italienischen Zeitung "Corriere Della Sera" ist die Speisekarte von Buzzi's Burgers voll mit Anspielungen auf die Mafia und andere Kriminelle. Hungrige Burger-Fans können dort "Samurai", "The Lebanese" oder "The Terrible" kosten – allesamt Gangster aus den Fernsehserien "Suburra" und "Romanzo Criminale", die von Roms Unterwelt handeln. Die Preisstruktur variiert auch je nachdem, wie Buzzi zu bestimmten Berufen steht. "In diesem Club zahlt jeder, Freunde, Verwandte und Bekannte", sagt er. "Aber Staatsanwälte zahlen das Doppelte und Richter das Dreifache." Fairness, wie ein typischer Mafiosi sie definiert.

Jeder Burger ein Gangster: Die Speisekarte von "Buzzi's Burgers".
Jeder Burger ein Gangster: Die Speisekarte von "Buzzi's Burgers".
Facebook/Buzzi's Burger

Seine Aktion stößt auf starken Gegenwind. "Es ist die Verharmlosung des Bösen", sagt Don Luigi Ciotti, Gründer und Präsident der Anti-Mafia-Vereinigung "Libera".

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