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Wer hier heiratet, der bekommt 2.000 Euro geschenkt

Italien ist mit einem starken Rückgang der Hochzeiten konfrontiert. Um das zu ändern macht die Region Latium nun zehn Millionen Euro locker.

Christine Scharfetter
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Bis zu 700 Euro können Paare sogar für die Hochzeitsreise bekommen.
Bis zu 700 Euro können Paare sogar für die Hochzeitsreise bekommen.
Getty Images/iStockphoto

Ihr wollt noch in diesem Jahr heiraten? Dann solltet ihr für die Zeremonie unbedingt Rom und seine Umgebung ins Auge fassen. Denn dort könnt ihr eure Hochzeitskassa ordentlich aufbessern: Die Region Latium, zu der die italienische Hauptstadt gehört, belohnt heiratswillige Paare im Jahr 2022 mit einem Bonus von bis zu 2.000 Euro.

Dafür müsst ihr lediglich zwischen 1. Jänner und 31. Dezember 2022 eine Hochzeit oder eine eingetragene Partnerschaft in der Region zelebrieren und euch bis Ende Jänner 2023 bewerben. Allerdings gilt hier auch, wer zuerst kommt, der malt zuerst.

Flitterwochen bezahlt

Wer anmeldet ist, kann bis zu fünf Rechnungen einreichen. Diese können vom Hochzeitsplaner, von der Kleidung, den Trauringen, dem Blumenschmuck, das Catering, den Veranstaltungsort, den Fotografen oder den Hochzeitsgeschenken sein – insofern die Rechnungen aus der Region stammen. Sogar ein Zuschuss zu den Kosten der Flitterwochen ist möglich, allerdings nur bis zu einem Höchstbetrag von 700 Euro. 

Mit der Initiative "Nel Lazio con amore", auf deutsch "In Latium mit Liebe", will die Region das Geschäft rund um Hochzeiten wieder beleben, das seit der Pandemie einen schweren Rückschlag erlitten hat. "Das Programm wird gebraucht, um einen Sektor, der in der Wirtschaftskrise stark gelitten hat, zu unterstützen", erklärt Nicola Zingaretti, der Präsident der Region Latium. Insgesamt zehn Millionen Euro werden dafür locker gemacht.

Deutlicher Rückgang der Hochzeiten

Im ersten Pandemiejahr 2020 wurden in Italien 96.841 Hochzeiten gefeiert, 47,4 Prozent weniger als im Jahr 2019. Rückläufig waren sowohl religiöse Trauungen (Minus 67,9 Prozent), wie auch erste Eheschließungen (Minus 52,3 Prozent). Für die ersten neun Monate des Jahres 2021 deuten die vorläufigen Daten auf eine Verdoppelung der Eheschließungen im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2020 hin.

Dennoch reichte die Verbesserung nicht aus, um die Verluste aus dem Vorjahr auszugleichen. Das geht aus den Angaben des Statistikamts Istat hervor.

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