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Monster of the Deep: Final Fantasy XV im Test

Heute Redaktion
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Epische Monster-Schlachten sucht man trotz "Final Fantasy" im Namen in "Monster of the Deep" vergeblich. Stattdessen gibt es einen VR-Angelkurs.

In Final Fantasy XV war Angeln noch einer der vielen Dinge, die man nebenher erledigen konnte und die für Lacher beim Zocken sorgten. Im PlayStation-VR-Ableger Monster of the Deep dreht sich nun aber alles um den Angelsport in der Virtuellen Realität, dem mit den Move-Controllern oder klassisch per Dualshock-Controller nachgegangen wird. Ziel ist es, wie der Name verrät, ein riesiges Wassermonster zu fangen beziehungsweise die Begegnung mit selbigen zu überleben.

Zuvor macht der VR-Titel mit dem Spieler aber eine überraschend ausführliche Angler-Ausbildung in Form eines Tutorials. Nach dem Ladebildschirm findet man sich an einem idyllischen See wieder, der beeindruckende Spiegelungen und Wassereffekte zeigt. Ein Punkt, der sich auch später bestätigen wird: grafisch wurde der VR-Titel extrem schön umgesetzt, für VR-Verhältnisse jedenfalls. Auch die Umgebungen weisen bildschöne Details auf.

Mit der virtuellen Angelrute in der Hand kann es in der Anleitungen etwas dauern, bis man die Angel auswirft und der erste Fisch anbeißt. Der Grund ist, dass das sonst so ausführliche Tutorial immer wieder ein paar Details weglässt. Etwa beim Auswerfen. Da heißt es am Bildschirm nur "Wirf" und genau das macht man mit dem Controller – ohne dass etwas passiert. Dass nämlich auch ein Button gedrückt werden muss, hat das Game vorerst verschwiegen, nur ein kleines Feld in der Infografik hat darauf hingewiesen. Keine große Sache, trotzdem sorgt das gerade beim Einlernen für Frustmomente.

Die ganze Gang

Hat man die Ausbildung samt Sonar-Ortung schließlich hinter sich gebracht, kann man dafür die nötigen Steuerungsmöglichkeiten schon in- und auswendig. Noch schnell einen Charakter samt Größenangabe und Gesichtsvorlage gewählt, und schon geht die erste Begegnung mit einem gewaltigen Seemonster nicht allzu gut für uns aus. Final-Fantasy-XV-Schönheit Cindy eilt uns zu Hilfe und schließlich trifft man auch auf die Hauptdarsteller von Final Fantasy XV, Noctis und seine Gang. Sie reden immer mal wieder mit dem Spieler, und auch wenn man mit ihnen nicht wirklich interagieren kann, sind die Szenen doch nett umgesetzt und sorgen für Abwechslung.

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Ebenso beeindruckend sind auch die anderen aus dem Hauptspiel übernommenen Features umgesetzt. Die Landschaft wirkt wirklich wie aus der Welt Eos entsprungen, die Monster aus dem Hauptspiel stampfen zwischendurch durchs Bild und am ebenfalls bereits bekannten Lagerfeuer gibt es Fantasy-Geschichten von Noctis und seinen Begleitern zu hören. Cindy, unsere Mechanikerin im Hauptspiel, schraubt in ihrem VR-Shop an Upgrades herum - und drückt ihren knapp bekleideten Körper vielleicht etwas zu übertrieben ins Auge des VR-Gamers. Immerhin, auch auf sie wurde nicht vergessen.

Tatsächlich, Bosskämpfe!

Im Kern geht es aber stundenlang um Angeln von kleinen Fischen, großen Fischen, noch größeren Fischen. Oder? Jein. Während das tatsächlich der Kern des VR-Spiels ist, findet sich später auch eine Form von Bosskämpfen wieder. Hier hält man plötzlich eine Armbrust statt einer Angel in der Hand und schießt auf gewaltige Kreaturen, die sich angriffslustig zeigen. Das Gefühl, das die gigantischen Kämpfe des Hauptspiels rüberbringen gibt es hier keinesfalls, Spaß machen die Gefechte aber trotzdem. Die Monster sind ansehnlich umgesetzt, Herausforderung stellen sie jedoch keine dar.

Schön ist, dass sich Monster of the Deep die Mühe macht, alle Aufgaben in eine kleine Rahmenhandlung samt Videosequenzen zu verpacken, die sich gut ins Final-Fantasy-Universum einfügen. Auch muss man nicht starr an einem Ort verharren, sondern kann sich herumteleportieren und so selbst für Abwechslung sorgen. Trotz allem: Nach rund vier bis fünf Stunden schleicht sich die Langeweile ein, denn nach der Hauptgeschichte kann man sich gerade mal noch dem ungestörten Angeln widmen.

Fazit: Überraschend witzig

Auch wenn Fans des Hauptspiels wenig mit dem VR-Ableger anfangen können werden, so ist er für VR-Spieler doch irgendwie ein Riesenspaß, der insgesamt aber von kurzer Dauer ist. Grafisch wird hier alles richtig gemacht, auch die VR-Welt wurde samt Story und einer Art Kampagne gut ins Final-Fantasy-Universum angepasst. Hoch anrechnen muss man Monster of the Deep die über weite Strecken gut funktionierende Steuerung.

Egal ob mit Move-Controllern oder Dualshock-Gamepad, die Bewegungen werden exakt wiedergegeben, wobei die Bewegungen mit den Move-Controllern einfach viel realistischer ablaufen. Beim Auswerfen, einholen und kämpfen mit den anbeißenden Fischen ist viel Bewegung gefragt, wer es dagegen etwas einfacher haben will setzt auf das Dualshock-Gamepad. Und auch wenn wir das virtuelle Angeln nach rund fünf Stunden wieder sein lassen, hat uns der Final-Fantasy-VR-Ausflug um Welten besser unterhalten, als es ein echter Angelausflug getan hätte. (rfi)