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Montenegro-Wahl: Schwere Verluste für Milo Djukanovic

Der Langzeitpräsident Milo Djukanovic musste bei der Parlamentswahl in Montenegro schwere Verluste einstecken.

Heute Redaktion
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Milo Djukanovic
Milo Djukanovic
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Nach Prognosen von Wahlforschenden kam seine Regierungspartei DPS auf nur 35 Prozent der Stimmen und 29 oder 30 Mandate. Rund 89 Prozent der Stimmen wurden bisher ausgezählt.

Knappes Rennen

Bei der vergangenen Wahl vor vier Jahren war die DPS noch auf 41 Prozent der Stimmen und 36 von 81 Parlamentsmandaten gekommen. Zwar wurde die Partei von Djukanovic zwar auch diesmal wieder relativ stärkste Kraft, das Oppositionsbündnis um die prorussische Demokratische Front (DF) ist ihr allerdings mit 33 Prozent der Stimmen und 27 oder 28 Mandaten dicht auf den Fersen.

Voerst ohne Regierungsmehrheit

Mit ihren potenziellen Bündnispartnern – zwei kleineren sozialdemokratischen Parteien und Listen der albanischen und bosniakischen Minderheiten – käme die Präsidentenpartei im besten Falle auf 40 Sitze im neuen Parlament und hätte damit die Regierungsmehrheit verfehlt.

Djukanovic gab in der Wahlnacht aber kämpferisch: "Wir haben derzeit zusammen mit den traditionellen Partnern 40 Mandate", sagte er vor Anhängern in Podgorica. "Der Kampf um eine Mehrheit im Parlament geht also weiter."

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