Österreich

Mord an Manuela: Yazan bleibt bei "nicht schuldig"

In vier Tagen muss Yazan A. (20) in Wr. Neustadt auf die Anklagebank. Er soll Manuela K. (16) auf abscheuliche Weise getötet haben.

Heute Redaktion
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Exakt fünf Tage vor dem Mordprozess in Wiener Neustadt besuchte Anwalt Andreas Reichenbach den verdächtigen Yazan A. (20) zum letzten Mal in Eisenstadt in U-Haft. „Er bleibt dabei: Sie starb nach einem unglücklichen Sturz auf die Parkbank. Wir werden auf nicht schuldig plädieren", sagte der Advokat am Donnerstag.

Ab Dienstag (1. Oktober) haben Yazan A. und der Jurist drei Tage Zeit den Geschworenensenat von der Unschuld des 20-Jährigen zu überzeugen - eine überaus schwere Aufgabe. Denn Zuhörer und Laienrichter werden – sofern nicht doch noch die Öffentlichkeit ausgeschlossen wird – alle grauenhaften Details zu hören bekommen: Wie der Syrer die 16-jährige Manuela K. aus Eifersucht mit einem Gürtel im Wodica-Park in Wr. Neustadt an einem kalten Jännermorgen erdrosselt und sich dann noch an der Leiche vergangen haben soll („Heute" berichtete).

Bis zu 15 Jahre Haft

Hoffnung setzt der Anwalt in fremde DNA-Spuren und: "Es gibt keinen genauen Todeszeitpunkt. Es ist immer nur die Rede vom Auffindungszeitpunkt der Leiche", so Andreas Reichenbach. Für die Ermittler und Staatsanwaltschaft ist die Unfallvariante eine reine Schutzbehauptung. Der Mord an der erst 16-Jährigen hatte in Wr. Neustadt einen Sturm der Entrüstung ausgelöst, es gab sogar einen Trauermarsch ("Heute" berichtete).

Dem jungen Syrer - er war zum mutmaßlichen Tatzeitpunkt 19 Jahre alt und gilt somit als junger Erwachsener – drohen im Falle eines Schuldspruches bis zu 15 Jahre Haft. Ein Urteil wird für Donnerstag erwartet, es gilt die Unschuldsvermutung.