Österreich

Mord verjährt nie …

Heute Redaktion
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In den wenigsten Fällen stellt sich der Täter in einem Mordfall unmittelbar nach der Tat der Polizei – wie jetzt im Fall des erstochenen Vaters in Schwechat. Während diese erste tödliche Bluttat des Jahres 2011 schon geklärt ist, beschäftigen zwei – ungeklärte – Fälle des vergangenen Jahres die Mordermittler des Landes weiter.

Insgesamt elf Mal gab es 2010 Mordalarm in Niederösterreich.   Zwei der Fälle beschäftigen Chefinspektor Leopold Etz und „seine“ Mordgruppe weiter: die im November am Wechsel erstochene Bäuerin (†71) und das ermordete Callgirl, dessen verbrannte Überreste man im Mai im Bezirk Gänserndorf fand.

Der Fall hängt laut Etz höchstwahrscheinlich mit dem – ebenfalls ungeklärten – Prostituiertenmord in Wien zusammen. Etz: „Die Vorgangsweise war sehr ähnlich, ein Zusammenhang ist daher sehr wahrscheinlich.“ Details werden nicht preisgegeben, um die Täter nicht zu warnen. Im Fall der Bäuerin ist laut Etz „noch alles offen, von der Beziehungstat bis zum Raubmord“. Der Waldmensch ist entgegen erster Vermutungen sicher nicht der Täter. Im Gedächtnis bleibt dem Chefermittler der „Fall Anita K.“ – als „besondere Grausamkeit“. Die Leiche der jungen Frau wurde erst jetzt entdeckt: verbrannt, vom eigenen Ziehvater.

Lisa Steiner