Digital

Mordaufruf gegen Homosexuelle kostet Pärchen den Job

Heute Redaktion
Teilen

In einer Gruppe mit rund 26.000 Facebook-Usern schrieb Sara K. aus Heilbronn "Homosexuelle Menschen gehören getötet. Ist ja widerlich". Ihr Freund Max H. aus Erfurt unterstützte sie mit weiteren homophoben und ausländerfeindlichen Beiträgen. Zahlreiche empörte Nutzer zeigten das in einer Fernbeziehung lebende Pärchen daraufhin an - nun sind die angehende Altenpflegerin und der Mitarbeiter eines Versandhändlers ihre Jobs los.

In einer Gruppe mit rund 26.000 Facebook-Usern schrieb Sara K. aus Heilbronn "Homosexuelle Menschen gehören getötet. Ist ja widerlich". Ihr Freund Max H. aus Erfurt unterstützte sie mit weiteren homophoben und ausländerfeindlichen Beiträgen. Zahlreiche empörte Nutzer zeigten das in einer Fernbeziehung lebende Pärchen daraufhin an - nun sind die angehende Altenpflegerin und der Mitarbeiter eines Versandhändlers ihre Jobs los.

Entdeckt wurde das homophobe Posting von der Gruppe "Enough is Enough", die sich für die Rechte von Homosexuellen einsetzt und gegen Diskriminierung im Internet kämpft. Nachdem die Hassposterin ihren indirekten Mordaufruf verteidigte, schalteten zahlreiche User die Behörden ein und wandten sich an den Arbeitgeber der Frau sowie ihres Freundes, auf dessen Seite sich ebenfalls Hassbotschaften fanden.

K. wurde kurz darauf fristlos von ihrem Arbeitgeber, einen deutschen Pflegedienst, gekündigt. "Wir möchten Ihnen mitteilen, dass Fr. K. ab heute nicht mehr in unserem Unternehmen tätig ist. Die daraus entstandene Konsequenz für Fr. K. dient dem Schutz und Sicherheit unserer Bewohner und Mitarbeiter. Wir distanzieren uns von allen Diskriminierenden und / oder Gewaltbereiten Äußerungen dieser Art", wird der Pflegedienst, bei dem K. als Altenpflegerin begonnen hatte, von "Enough is Enough" zitiert.

Damit nicht genug, User konfrontierten auch den Arbeitgeber ihres Freundes mit seiner homophoben Einstellung. Hier lautete die Antwort: "Es hat heute ein Gespräch zwischen dem von euch angesprochenen Mitarbeiter und Verantwortlichen an unserem Logistikstandort gegeben. Im Anschluss wurde der Mitarbeiter freigestellt und weitere Schritte mit dem Betriebsrat laufen. ... Wir haben dem Mitarbeiter verschiedene soziale Anlaufstellen genannt, die ihm hoffentlich helfen können, ein besseres Verständnis für seine Mitmenschen zu entwickeln."

;