Österreich

Mordversuch: 20 Jahre Haft für 15 Messerstiche

Heute Redaktion
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(Symbolbild) Vor dem Straflandesgericht Graz musste sich der 38-Jährige verantworten.
(Symbolbild) Vor dem Straflandesgericht Graz musste sich der 38-Jährige verantworten.
Bild: picturedesk.com/APA

Weil er seine 46-jährige Ehefrau mit 15 Messerstichen ermorden wollte, wurde ein 38-Jähriger am Montag in Graz wegen Mordversuchs angeklagt. Das Urteil: 20 Jahre Haft.

Ganze 15 Mal hat der 38-jährige, in Deutschland lebende Iraker Ali R. im steirischen Galla auf seine damalige Ehefrau eingestochen. Sein Motiv: Er wollte "frei sein" für seine neue Lebensgefährtin, die in Deutschland auf ihn wartete.

Denn nachdem der 38-Jährige aus seiner Heimat Irak nach Deutschland geflohen war, hatte er sich anscheinend ein neues Leben mit einer neuen Frau und zwei Söhnen aufgebaut. Doch seine erste Frau kam aus dem Irak mit den beiden Töchtern nach – weil R. Angst hatte, das sein Doppelleben auffliegt, heckte er laut Staatsanwältin seinen Mordplan aus.

Zuerst eingestochen, dann gewürgt

Nach einem Urlaub in Zagreb mit seiner irakischen Familie kam es im Juni offenbar zum Streit. Der 38-Jährige zückte ein Klappmesser und stach 15 Mal auf seine Ehefrau ein. Anschließend würgte er sie noch. Die 46-Jährige überlebte den Mordversuch nur knapp.

Die Geschworenen fällten am Montagabend ihr Urteil: 20 Jahre Haft wegen versuchten Mordes. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.