Österreich

Mordversuch: "Er ließ mich nicht bei sich schlafen"

Nach dem versuchten Mord an einem 57-Jährigen in Innsbruck wurde die 22-jährige Tatverdächtige einvernommen. Ihr Geständnis fiel skurril aus.

Heute Redaktion
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Polizisten mit Mund- und Nasenschutz auf Streife. Gegen die Verdächtige wird weiter ermittelt. (Symbolbild)
Polizisten mit Mund- und Nasenschutz auf Streife. Gegen die Verdächtige wird weiter ermittelt. (Symbolbild)
Bild: picturedesk.com

Am 1. April gegen 20 Uhr kam es in der Wohnung eines 57-jährigen Innsbruckers zu einem Streit mit einem Mordversuch. Laut Polizei rammte eine 22-Jährige dem Mann mehrmals ein Küchenmesser in die Brust. Anschließend rief sie den Polizeinotruf an und teilte mit, dass sie eine männliche Person mit einem Messer am Hals verletzt habe. Die Österreicherin konnte in unmittelbarer Tatortnähe festgenommen werden.

Der 57-jährige erlitt durch die Tat schwere Verletzungen, ist jedoch stabil und befindet sich in keinem lebensbedrohenden Zustand, hieß es von der Polizei. Ermittelt wird wegen Mordversuchs. Am Donnerstag wurde die 22-Jährige von der Polizei einvernommen und gestand dabei den Tathergang, aber nicht den Mordversuch.

Streit wegen Übernachtung

Die Beschuldigte schwächte die Tat jedoch dahingehend ab, dass sie den 57-Jährigen "nur ernsthaft verletzen" wollte. Als Motiv gab die 22-Jährige an, dass sich der Mann nicht an eine getroffene Abmachung, wonach sie bei ihm übernachten könne, gehalten habe. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat gegen die Beschuldigte zwischenzeitlich ein Verfahren wegen des Verdachts des versuchten Mordes eingeleitet.

Es wurde auch die Einlieferung in die Justizanstalt Innsbruck angeordnet. Diese erfolgte noch am Donnerstag. Das Opfer befindet sich weiterhin in stationärer Behandlung in der Klinik Innsbruck. Bei einer ersten Befragung bestätige der 57-Jährige grundsätzlich die Angaben der Beschuldigten.