Österreich

Mordversuch in Taxi: Täter gestand zweiten Angriff

Nach der Festnahme eines Tatverdächtigen nach einem Mordversuch an einem Taxifahrer in Baden gestand der Mann nun auch einen zweiten Überfall.

Heute Redaktion
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Die Tat, nach der der 23-jährige Verdächtige festgenommen worden war, hatte sich am 12. Dezember 2019 ereignet. Um 1.20 Uhr setzte sich der junge Mann am Taxistandplatz in Baden-Josefplatz auf die Rückbank eines Taxis. Er forderte den Taxilenker auf, ihn zu einer Adresse in Baden zu chauffieren. Als das Taxi kurze Zeit später am Bestimmungort eintraf, wurde der Taxilenker durch den Täter plötzlich mit einem rund 30 Zentimeter langen Messer brutal attackiert.

Das Opfer erlitt lebensbedrohliche und schwerste Stich- und Schnittverletzungen im Hals- und Kopfbereich. Dem Taxifahrer gelang es durch lautstarke Hilferufe auf sich aufmerksam zu machen, worauf der Täter, ohne an die Raubbeute zu gelangen, von der Tatörtlichkeit in unbekannte Richtung flüchtete. Durch die Hilferufe herbeieilender Anwohner wurde die Polizei sowie die Rettungskräfte verständigt.

Das schwerstverletzte Opfer wurde in weiterer Folge von den eintreffenden Polizei- und Rettungskräften erstversorgt und anschließend in das Landesklinikum Baden überstellt. Aufgrund der schweren Verletzungen musste das Opfer mehrere Tage intensivmedizinisch versorgt werden, der Gesundheitszustand des Taxilenkers war anfänglich lebensbedrohlich.

23-Jähriger stellte sich der Polizei

Im Verlaufe der Alarmfahndung und Intensivbestreifungen des Stadtgebietes von Baden durch eine Vielzahl an Polizeikräften stellte sich der 23-jährige Beschuldigte, österreichischer Staatsbürger unsteten Aufenthaltes, bei der Stadtpolizei Baden und gab an, die gesuchte Person zu sein. Bei ihm konnten noch die Tatwaffe sowie die Täterbekleidung mit Blutanhaftungen sichergestellt werden.



Der 23-Jährige zeigte sich im Zuge der Vernehmungen durch Beamte der Raubgruppe geständig, den Raubüberfall auf den Taxifahrer verübt und durch den mehrmaligen massiven Messereinsatz gegen den Hals- und Kopfbereich das Ableben des Opfers in Kauf genommen zu haben. Als Motiv nannte er seine aussichtslose finanzielle und private Situation.

Während der Beschuldigte in das Gefangenhaus des Landesgerichtes Wiener Neustadt eingeliefert wurde, ermittelte die Polizei weiter und stieß auf einen sehr ähnlichen Fall. Am 1. November 2019 um 22.10 Uhr befand sich ein 57-Jähriger nach einem Lokalbesuch am Heimweg, als er ebenfalls mit einem rund 30 Zentimeter langen Messer von einem jungen Mann attackiert und schwerstens an der Hand verletzt wurde.

Beide Opfer noch heute traumatisiert

Dem Überfallsopfer gelang es durch lautstarke Hilferufe auf sich aufmerksam zu machen, worauf der Täter, ohne an Bargeld gelangt zu sein, von der Tatörtlichkeit in unbekannte Richtung flüchtete. Als Motiv für den Überfall und die brutale Vorgehensweise nannte der Beschuldigte auch in diesem Fall seine finanzielle und private Notlage.



Beide Überfallsopfer wurden auf Grund ihrer schweren Stich- und Schnittverletzungen mehrmals operiert und folglich mehrere Tage im Landesklinikum Baden medizinisch betreut. Beide Opfer leiden auf Grund der Verletzungen nach wie vor an körperlichen Einschränkungen und wurden durch das brutale und äußerst aggressive Tätervorgehen in große Angst versetzt.