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Mordversuch mit Zimtschnecke – Sechs Jahre Haft

Mit einer Zimtschecke wollte der Ehemann seine Frau übers Wochenende ruhig stellen. Das Gericht verurteilte ihn nun zu sechseinhalb Jahren Haft.

Leo Stempfl
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Das Landgericht Nürnberg-Fürth (Symbolbild)
Das Landgericht Nürnberg-Fürth (Symbolbild)
Daniel Karmann / dpa / picturedesk.com

Ein 39-Jähriger wurde am Donnerstag zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt. Er soll versucht haben, seine Ehefrau zu ermorden. Eigentlich wollte er sie nur über das Wochenende ruhig stellen, verteidigte er sich laut "Spiegel Online".

Das Paar ist mittlerweile getrennt, hat aber einen gemeinsamen Sohn. Mit diesem wollte der 39-Jährige das Wochenende verbringen, ohne von der 41 Jahre alten Mutter gestört zu werden. Er mischte deswegen eine enorme Dosis Schlafmittel in die Füllung einer selbstgebackenen Zimtschnecke.

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    Mit Hilfe einer mit Schlafmittel präparierten Zimtschnecke hat ein Mann wohl versucht, seine von ihm getrennt lebende Ehefrau zu töten.
    Mit Hilfe einer mit Schlafmittel präparierten Zimtschnecke hat ein Mann wohl versucht, seine von ihm getrennt lebende Ehefrau zu töten.
    Daniel Karmann / dpa / picturedesk.com

    Schwiegermutter auf Intensivstation

    Sie nahm einen Bissen und musste daraufhin mehrere Tage im Krankenhaus behandelt werden, weil sie unter Sprachstörungen, Lähmungserscheinungen und Verwirrtheit litt. Den Rest der Schnecke aß die Mutter, ihr schmeckte sie offenbar besser. Sie landete dadurch auf der Intensivstation, musste künstlich beatmet werden.

    Der Tat selbst zeigte sich der Mann geständig, eine Tötungsabsicht verneinte er hingegen vehement. Seine Verteidigung plädierte deswegen auf eine Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung, die Staatsanwaltschaft forderte neun Jahre Haft wegen versuchten Mordes.

    Grundsätzlich sah das Gericht die Mordabsicht gegeben, trotzdem setzte es das Strafmaß etwas herab.