Österreich

Mordversuch Neustadt: Tat am Bahnhof nachgestellt

Heute Redaktion
Teilen

Nach dem Mordversuch am Bahnhof Wr. Neustadt wurde gestern die Bluttat im Rahmen einer Tatrekonstruktion nachgestellt. Der Afghane blieb dabei: "Ich war es nicht!"

Am Dienstag wurde ab 9.30 Uhr beim Wiener Neustädter Bahnhof die Bluttat von Ende August nachgestellt. Wie berichtet war es damals zum Streit unter mehreren Männern gekommen, ein 28-Jähriger wurde niedergestochen. Der Österreicher überlebte dank Notoperation, lag sogar kurz im künstlichen Tiefschlaf ("Heute" berichtete).

Der mutmaßliche Täter wurde bereits kurz nach dem blutigen Vorfall festgenommen und in die Justizanstalt Wr. Neustadt eingeliefert.

"Hatte kein Messer"

Bei der Tatrekonstruktion gestern waren fünf Zeugen und der Verdächtige mit Anwalt Wolfgang Blaschitz erschienen. Der große Abwesende: Das Opfer. Offenbar hatte es ein Problem mit der Zustellung der gerichtlichen Ladung gegeben. Fünf Zeugen berichteten, dass der Afghane ein Messer bzw. irgendeinen Gegenstand in der Hand gehalten haben soll. Eine Frau will sogar vom Fenster aus gesehen haben, dass die Waffe Rillen hatte.

Der Afghane bestritt trotz dieser belastenden Zeugenaussagen die Stiche: "Ich war beim Raufhandel dabei, hatte aber gar kein Messer dabei." Am Montag, 21. Oktober, wird der Vorfall noch einmal im Rahmen einer Tatrekonstruktion nachgestellt – dann aber hoffentlich mit dem Opfer. Für den Afghanen gilt die Unschuldsvermutung.