Start einer Rivalität

Mourinhos "Grausamkeit" gegen Peps Barcelona

Heute treffen Inter Mailand und der FC Barcelona aufeinander. In der Neuauflage vom legendären Halbfinale 2010 ist wieder Barcelona der Favorit.
Maximilian  Rosmanith
30.04.2025, 13:24
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Vor dem Champions League Halbfinale zwischen Inter Mailand und dem FC Barcelona (21 Uhr) wirft "Heute" einen Blick zurück auf das letzte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften im Halbfinale.

Vor 15 Jahren schrieb Inter Mailand europäische Fußballgeschichte: Im Champions-League-Halbfinale bezwangen die Italiener den damaligen Titelverteidiger FC Barcelona und zogen überraschend ins Finale gegen den FC Bayern München ein. Im Mittelpunkt: Trainer José Mourinho, dessen kompromisslose Defensivstrategie selbst Barças brillante Offensivkünstler zur Verzweiflung brachte. Es war der Start einer großen Rivalität mit Pep Guardiola, die in der Zeit von Mourinho bei Real gipfelte.

Nach 94 intensiven Minuten war die Erleichterung bei den Nerazzurri grenzenlos. Kapitän Javier Zanetti und Esteban Cambiasso vergossen Freudentränen, während der Rest des Teams ausgelassen im Camp Nou feierte – bis die Sprinkleranlage plötzlich ansprang, allerdings nur dort, wo die Inter-Spieler jubelten. "Schon seltsam. Ich glaube nicht, dass das Zufall war. Die wollten uns wohl vertreiben", vermutete Spielmacher Wesley Sneijder.

Inters Spielweise war eine Hommage an den klassischen Calcio: Catenaccio pur. Bereits vor dem Platzverweis gegen Thiago Motta in der 28. Minute zog sich das Team tief zurück und verteidigte leidenschaftlich – am Ende sogar mit einer Sechserkette, in der selbst Stürmer Samuel Eto’o als Außenverteidiger agierte.

"Schönste Niederlage meines Lebens"

Jose Mourinho war nach dem Aufstieg nicht zu bremsen: "Das war die schönste Niederlage meines Lebens. Meine Mannschaft hätte ein 0:0 verdient gehabt, weil sie phantastisch verteidigt hat. Wir waren Helden. Wir haben Blut geschwitzt. Es ist eine unglaubliche Freude. Ich habe schon einmal die Champions League gewonnen. Aber das hier ist viel besser. Es ist schade, dass ich im Finale nicht spielen kann, weil ich das gleiche Blut habe wie meine Spieler."

Barcelona zeigte sich nach dem Ausscheiden als fairer Verlierer. Trainer Pep Guardiola erkannte die Leistung der Italiener an: "Jede Mannschaft hat das Recht, so zu spielen, wie sie es für richtig hält. Kritik an Inters Stil steht mir nicht zu. Im Fußball gilt: Der Sieger hat immer recht."

Für Barcelona war das Aus schnell abgehakt. Klubpräsident Joan Laporta sagte: "Heute haben wir die ganze Grausamkeit des Fußballs erlebt. Aber unser Team hat alles gegeben und verdient Applaus." Ob es in diesem Jahr zu einem ähnlichen Schlagabtausch zwischen den beiden Mannschaften kommt, darf mit Spannung erwartet werden.

{title && {title} } max, {title && {title} } Akt. 30.04.2025, 16:05, 30.04.2025, 13:24
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