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Mr. Ferrari: "Darum wohne ich seit 10 Jahren im Hotel"

Die illustre Sportwagen-Legende verbringt das Fest in selbstgewählter Einsamkeit. Warum er seit einer Dekade in Hotels residiert.

Clemens Pilz
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Seine Boliden glänzen in Rosso Corsa, in der Szene ist er längst Legende: An "Mr. Ferrari" Heribert Kasper ist so gar nichts gewöhnlich. Auch abseits von Autobahn und Rennpiste pflegt er ein schillerndes Privatleben, residiert seit über zehn Jahren in Hotels. "Beruflich habe ich alles erreicht, was ich wollte", resümiert der Sportwagen-Profi, "aber privat habe ich versagt, da bin ich ganz ehrlich."

Das Beziehungs-Aus nach 20 Ehejahren sieht Kasper als seine größte Niederlage, die letzte Dekade verbrachte er als Single mit gelegentlichen On-Off-Beziehungen als Dauergast in Wiener Hotels. Den Ausschlag dafür gab allerdings nicht die Scheidung, sondern wiederholte Einbrüche in seine Wohnung im Süden Wiens, bei denen es Ganoven gezielt auf Sammlerstücke wie Michael Schumachers Overall abgesehen hatten. "Davon trägt man ein Trauma davon. Mit der Zeit hört man überall Geräusche, auch einen Fehlalarm hatte ich schon ausgelöst", so Kasper. "Im Hotel fühlte ich mich einfach sicherer."

Kasper mit Renn-Legende Michael Schumacher
Kasper mit Renn-Legende Michael Schumacher
privat

Weihnachten allein im Hotel

Was als Zwischenlösung geplant war, wurde schließlich zum Dauerzustand: "Es hat mir immer mehr getaugt. Für einen Single ist das Hotelleben einfach perfekt." Für Weihnachten will Kasper vom Rezeptionisten bis zur Reinigungskraft jedem im Hotel ein Geschenk machen, denn "irgendwie sind die Mitarbeiter ja auch meine Familie geworden." Auch am Heiligen Abend denkt Kasper nicht an sich selbst, sondern an andere – er verbringt ihn am ORF-Spendentelefon. Sein Vorsatz für das neue Jahr: Sich trotz Corona die Lebensfreude und die Liebe zum Sportwagenfahren bewahren.

Kaspers Räumlichkeiten im Cityhotel Arion
Kaspers Räumlichkeiten im Cityhotel Arion
privat
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