Welt

Mubarak droht jetzt die Todesstrafe

Heute Redaktion
Teilen

Im Prozess gegen den früheren ägyptischen Staatschef Hosni Mubarak hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag die Todesstrafe gefordert. Auch drei weitere Mitangeklagte sollen hingerichtet werden.

Laut Gesetz stehe auf Mord die Todesstrafe, führte die Anklage in ihrem Plädoyer in Kairo aus. Zuvor hatte sie erklärt, es lägen handfeste Beweise dafür vor, dass der "tyrannische Führer" Mubarak für tödliche Schüsse auf Demonstranten während des Umsturzes im vergangenen Jahr verantwortlich sei.

Mubaraks Söhne sollen erhängt werden

Die Staatsanwaltschaft forderte die Todesstrafe auch für die Mitangeklagten: zwei Söhne Mubaraks und seinen damaligen Innenminister. Der Richter vertagte den Prozess bis Montag. "Die Anklage verlangt die Höchststrafe gegen Mubarak und die übrigen Angeklagten, das ist der Tod durch den Strang", sagte ein Mitglied des Anklägerteams im Gerichtssaal.

Ex-Diktator seit August vor Gericht

Mubarak, der am 11. Februar vergangenen Jahres nach drei Jahrzehnten an der Macht nach Massenprotesten sein Amt aufgeben musste, steht seit August in Kairo vor Gericht. Ihm werden die Anordnung von Gewalt gegen Regierungsgegner sowie Korruption und Amtsmissbrauch vorgeworfen. Bei den Aufständen vor einem Jahr waren rund 850 Menschen getötet worden.

;