Oberösterreich

"Mühsam" – Teuerung kostet Konzern 80 Millionen Euro

Der Krieg in Europas Kornkammer trifft einen der größten Lebensmittelkonzerne Österreichs besonders hart: Die Vivatis muss tief in die Kasse greifen.

Tobias Prietzel
Ist Krisen mittlerweile schmerzhaft gewohnt: Vivatis-Chef Gerald Hackl.
Ist Krisen mittlerweile schmerzhaft gewohnt: Vivatis-Chef Gerald Hackl.
Vivatis, iStock

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie sei die Krise "für viele zu einem unliebsamen, aber treuen Begleiter geworden", so das Unternehmen. Die Auswirkungen dieser langen Durststrecke spüre man bis heute.

Über die für 2022 erhoffte und langersehnte Entspannung konnte sich die Vivatis mit der Zentrale in Linz nur kurz freuen: Die Abhängigkeit auf dem Energie- und Rohstoffsektor führt zu eklatanten Preiserhöhungen und zunehmenden Verfügbarkeitsproblemen.

Wegen der stark gestiegenen Preise rechnet der Konzern für 2022 mit einer Mehrbelastung von über 80 Mio. Euro. Auch im kommenden Jahr muss sich die Vivatis auf dem Energiesektor (Strom, Erdgas und Stickstoff) auf zusätzliche Kosten von mehr als 30 Mio. Euro einstellen.

"Die Krisen sind zweifelsohne mühsam, aber wir lassen uns dadurch nicht von unserem Weg abbringen." Vivatis-Chef Gerald Hackl

Ein Konzern mit vielen bekannten Marken
Zur Vivatis Holding AG zählen insgesamt 25 Konzerngesellschaften sowie 33 eigene und mehr als 60 Partnermarken. Die Gruppe ist bekannt für u.a. Maresi, Die leichte Muh, KnabberNossi, Inzersdorfer, Himmeltau, Siggi, Toni Kaiser und Wojnar's.
Die Gruppe ist zu 22,32 Prozent an der VOG AG in Linz beteiligt. Zu ihren gehören Marken wie Lenz Moser und Rapso.
Die Vivatis beschäftigt in Summe rund 3.400 Mitarbeiter.

Kriegsfolgen "weit über 2022 hinaus"

Die massiven Auswirkungen des Ukraine-Krieges würden die Gruppe noch länger – "und zwar weit über 2022 hinaus" – begleiten, "und das in einem noch nie dagewesenen Ausmaß", sagt Vorstandschef Gerald Hackl.

Die zur Vivatis gehörenden Unternehmen verarbeiten und veredeln laut Konzernangaben jährlich "deutlich über 100.000 Tonnen österreichische Rohstoffe" zu unterschiedlichsten Produkten.

Im Vorjahr hat die Gruppe mit der Zentrale in Linz etwa 968 Mio. Euro umgesetzt. Mit Ende des laufenden Jahres werde man "die Umsatzmilliarde deutlich überschreiten", so Hackl.

Erster Online-Supermarkt deckelt Preise

Auf die anhaltende Teuerung bei Lebensmitteln hat jetzt wie berichtet ein Wiener Online-Supermarkt mit einem Preisdeckel auf zahlreiche Lebensmittel reagiert: gurkerl.at sichert zu, zumindest bis Ostern die Preise ausgewählter Grundnahrungsmittel nicht zu erhöhen.

Laut Statistik Austria legte der Verbraucherpreisindex (VPI) im August um 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Die Lebensmittelpreise stiegen innerhalb eines Jahres um bis zu 120 Prozent.

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