Wintersport
"Müssen wir dran arbeiten" – Coach-Kritik an ÖSV-Assen
Keine rot-weiß-rote Überraschung im WM-Slalom von Meribel. Die ÖSV-Läuferinnen hatten mit der Medaillenentscheidung nichts zu tun.
Im abschließenden Damen-Bewerb gab es mit der Kanadierin Laurence St.-Germain zwar eine absolute Sensation-Weltmeisterin, die 28-Jährige raste völlig überraschend zu Gold. Eine ähnliche Sensation ist dem heimischen Quartett aber nicht gelungen. Katharina Huber war als beste heimische Läuferin schließlich Elfte. Titelverteidigerin Katharina Liensberger, zur Halbzeit als 14. noch beste ÖSV-Läuferin, klassierte sich mit einem fehlerhaften Lauf auf Platz 20. Dazwischen lagen Franziska Gritsch, die als Erste im zweiten Lauf die zweitschnellste Zeit fuhr, noch 13. wurde, Katharina Truppe reihte sich als 18. ein.
Mandl-Kritik am ersten Durchgang
Zu wenig für ÖSV-Sport-Boss Herbert Mandl, wie er unverblümt nach dem Rennen im "ORF" erklärte. "Der erste Durchgang ist wieder daneben gegangen. Zu viel Krampf, zu viel Erwartungshaltung, einfach sehr verhalten, fast lethargisch", kritisierte der ÖSV-Mann. Und schob hinterher: "Dass die Damen in den ersten Läufen verkrampft an die Arbeit gehen, haben wir jetzt schon oft gesehen. Da muss man dran arbeiten, dass sie mehr aus sich herauskommen. Dann sind auch bessere Resultate möglich."
Gleichzeitig wollte sich Mandl das Ergebnis aber nicht schlechtreden lassen. Gerade im zweiten Durchgang hätten sich die ÖSV-Läuferinnen gesteigert. "Man hat im zweiten Lauf gesehen, dass sie es skifahrerisch können. Das war absolut zufriedenstellend. Aber leider nicht in der Summe", so Mandl.
Immerhin haben Österreichs Läuferinnen mit Silber durch Nina Ortlieb in der Abfahrt und Bronze durch Conny Hütter im Super-G und Ricarda Haaser in der Kombination drei der sieben WM-Medaillen geholt.