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Münchner Amokläufer kaufte Waffen für 4.350 Euro

Heute Redaktion
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Nachdem der Waffenhändler von Ali David Sonboly, dem Amokläufer aus München, gefasst wurde gibt es nun neue Details: Der Täter besorgte Waffen im Wert von 4.350 (!) Euro. Weitere Waffen und Munition vergrub der Verkäufer in einer Verkehrsinsel in Köln, damit sie Sonboly abholen konnte.

Nachdem der wurde, gibt es nun neue Details: Der Täter besorgte Waffen im Wert von 4.350 (!) Euro. Weitere Waffen und Munition vergrub der Verkäufer in einer Verkehrsinsel in Köln bei der Autobahn 3, damit sie Sonboly abholen konnte. 

Zum schrecklichen Amoklauf in München am 22. Juli kommen immer mehr Details ans Tageslicht. Nun konnte auch der Waffenhändler des Täters in Magdeburg festgenommen werden. 

Bei dem Verkäufer handelt es sich um einen 31-jährigen Arbeitslosen, der durch Waffenhandel seinen Lebensunterhalt verdiente. Anfangs wurde allerdings nicht er von der Polizei in Gewahrsam genommen, sondern seine Lebensgefährtin. Da allerdings nicht feststeht, ob auch sie in den Verkauf an Sonboly verwickelt war, ist sie wieder auf freiem Fuß. Aber das Ermittlungsverfahren gegen die Frau werde weitergeführt.

Stammkunde als Lockvogel benützt

Um den 31-Jährigen festzunehmen wurde ein 62-jähriger Buchhalter aus Nordrhein-Westfahlen als Ausgangspunkt genommen, der im Verdacht steht, bei dem Waffenhändler sowohl Schusswaffen, als auch Muniton erworben zu haben. Bei der Fahndung wurde seine Identität genutzt, um ein Treffen mit dem Verkäufer zu engagieren. Der Treffpunkt war der Magdeburger Busbahnhof. Wenig später wurde der Händler auf einem Parkplatz von der Polizei festgenommen. der mutmaßliche Waffenverkäufer führte bei der Festnahme eine Pistole bei sich - und das ohne waffenrechtliche Erlaubnis. 

Die Ermittler konnten zudem feststellen, dass der München-Amokläufer für Schusswaffen und Munition 4.350 Euro ausgegeben hatte.

Freundin übergab Waffen im Gitarrenkoffer

Die Lieferung der heißen Ware erfolgte mindestens einmal in einem Gitarrenkoffer. Das gaben die Ermittler auf einer Pressekonferenz bekannt.

Dem Waffenhändler drohen bis zu zehn Jahren Haft wegen eines schweren Verstoßes gegen das Waffengesetz. Zur geplanten Übergabe hatte er außer den bestellten Waffen auch noch eine durchgeladene Pistole in einem Schulterholster dabei – wohl, um sich selbst zu schützen.

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