Politik

Muslimbrüder: Enormer Einfluss in Österreich

Einer Studie warnt vor den Aktivitäten der islamischen Muslimbruderschaft in Österreich. Sie soll großen Einfluss auf muslimische Zuwanderer haben.

Heute Redaktion
Teilen
(Symbolbild) Flagge der Muslimbruderschaft bei einem Protest in Amman, Jordanien.
(Symbolbild) Flagge der Muslimbruderschaft bei einem Protest in Amman, Jordanien.
Bild: Reuters

Lorenzo Vidino von der George Washington Universität hat gemeinsam mit der Universität Wien, dem Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) und dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) an einem Report gearbeitet.

Der Report "The Muslim Brotherhood in Austria" stützt sich auf bestehende Publikationen, Zeitungsartikel, Beiträge aus Social Media und Gerichtsprotokolle.

Und er kommt zu einem alarmierenden Ergebnis. Die Muslimbruderschaft, 1928 in Ägypten gegründet, hat laut dem österreichischen Innenministerium das Ziel, "die graduelle Islamisierung der Gesellschaft voranzutreiben.

Dazu hätten die Muslimbrüder in vielen europäischen Ländern "ein Netzwerk aus sozialen Organisationen, Bildungseinrichtungen und Unternehmen" aufgebaut. So offenbar auch in Österreich.

Einfluss zweifellos

Studienautor Vidino ist sich sicher, dass jene Personen und Organisationen, die eine Schlüsselposition für das Leben von muslimischen Zuwanderern in Österreich einnehmen, der Muslimbruderschaft nahestehen.

So etwa die IRPA, die für die Ausbildung von islamischen Religionslehrern verantwortlich ist. Die Organisation ist Teil der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ).

Gegen österreichische Werte

Selbst Asylsuchende aus mehrheitlich muslimischen Ländern kommen mit Organisationen, die den Muslimbrüdern nahestehen, in Kontakt.

Das sei besonders problematisch, denn die Bestrebungen solcher Organisationen würde der Politik zuwiderlaufen, ihre Werte im Widerspruch zu den rechtsstaatlichen Werte Österreichs stehen, so Vidino.

Spaltung der Gesellschaft

"Die Muslimbrüder zielen auf eine Spaltung der Gesellschaft und eine Stärkung des Einflusses des politischen Islam ab", sagt Vidino. Jede kritische Auseinandersetzung mit dem Islam wird sofort als "Islamophobie" bezeichnet. "Das geht bis zu Rechtfertigung von Gewalt", so Vidino. Diese Haltung würde Radikalisierung fördern.

FPÖ reagiert

Die Veröffentlichung der Studie (hier im voller Länge zu lesen) ist für die FPÖ Anlass genug, eine "Aktion scharf gegen alles und jeden, der radikal-islamistische und damit verbrecherische Ideologien forciert" zu fordern.

Die Muslimbruderschaft gehöre in Österreich endlich verboten, immerhin werde sie vom deutschen Verfassungsschutz schon länger beobachtet.

Wahl 17: Jetzt fragen SIE die Spitzenkandidaten (red)