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"Mutant Year Zero"-DLC gefällt mit Horroreinschlag

Heute Redaktion
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"Mutant Year Zero: Road to Eden" überraschte 2018 als eines der besten Strategiespiele überhaupt. Mit "Seed of Evil" gibt es jetzt eine Erweiterung.

Das Entwicklerstudio The Bearded Ladies hat im Vorjahr mit "Mutant Year Zero: Road to Eden" für PC, PlayStation 4 und Xbox One einen echten Überraschungshit gelandet. Das Game erinnerte an den Klassiker "XCOM", wartete jedoch mit skurrilen Charakteren, einer tollen Vertonung und wunderbarer Grafik in einer postapokalyptischen Welt auf.

Die Erweiterung mit dem Namen "Seed of Evil" knüpft nun an das Hauptspiel an, dieses Mal auch mit Unterstützung der Nintendo Switch. Damit gibt es weitere Abenteuer mit der menschlichen Figur Selma sowie dem Entenmutanten Dux, der Fuchsmutantin Farrow und dem Wildschwein-Mutanten Bormin. Konkret müssen die Helden einen Vermissten in einer neuen Spielwelt finden.

Die Geschichte von Seed of Evil setzt unmittelbar nach dem Hauptspiel an und bringt mit Großkhan einen neuen Mutanten ins Spiel. Der Elch-Mutant, der sich in der Welt von Mutant Year Zero vor Jahren selbst ins Exil geschickt hat, kommt dem Spiel gerade recht. In den strategischen Gefechten setzt er auf pure Stärke, kritische Treffer und kann zu verheerenden Umgebungsangriffen aufmutiert werden.

Prise Horror kommt ins Spiel

Zur Story selbst wollen wir so wenig wie möglich verraten. Geschrieben werden kann: Nach dem Ende des Grundspiels ist keine Ruhe für die Helden angesagt. Unheimliche Wurzeln überwuchern die Arche und kündigen einen neuen Feind an. Gespielt wird dabei sowohl in bekannten Umgebungen als auch in komplett neuen Schauplätzen und die neue Macht scheint Feinde und Freunde befallen und kontrollieren zu können.

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Besonders gut gefällt der neue Horror-Einschlag, den der Titel wählt. Die Umgebungen sind weiter prächtig dargestellt, bekamen aber einen weit düsteren Anstrich und vor allem die neuen Gegner sorgen für Gänsehaut. Hervorzuheben ist die tolle Vertonung der Figuren: Sprechen Feinde miteinander in krächzenden Stimmen über böse Pläne, können viele Hollywood-Synchronsprecher einpacken.

Ein solider Eindruck

Besonders bei der Handlung haben sich die Schöpfer einige Wendungen einfallen lassen, die die Spieler überraschen und begeistern werden. Das Kampfgeschehen selbst zeigt sich weiter taktisch solide und wurde sogar noch übersichtlicher gestaltet. So lässt eine neue Mechanik die Mutationen der Charaktere verbessern und hochleveln. Das sorgt dafür, dass gewisse Angriffe und Aktionen weniger Beschränkungen haben oder gar keine Aktionspunkte mehr kosten.

Die Erweiterung macht einen extrem soliden Eindruck und scheint locker mit der Qualität des Hauptspiels mithalten zu können. "Seed of Evil" ist übrigens auch spielbar, ohne das Hauptspiel beendet zu haben – dafür sollen statt der gespeicherten Charaktere (mindestens Level 60) einfach vorgefertigte Figuren gewählt werden können. Ratsam ist aber ein Beenden des Hauptspiels allemal. Die Feinde sind schon zu Beginn eine Herausforderung – und die bisher fantastische Story würde ohne das Hintergrundwissen geschmälert.

Schwierigkeit dreht deutlich hoch

Nicht nur der Beginn der Erweiterung startet gleich mit einem hohen Schwierigkeitsgrad, auch zwischen den neuen Missionen steigt die Herausforderung stärker als zuvor an. Das macht es notwendig, auch so gut wie jede Nebenmission zu absolvieren – was nicht weiter stört, denn auch diese sind toll gestaltet und ähneln sich kaum.

"Seed of Evil" ist mehr als nur eine simple Ausweitung des Hauptspiels. Gegner reagieren in den Gefechten ganz neu, das Terrain spielt eine noch größere Rolle und Schleich-Angriffe sind wichtiger denn je. Weniger getan hat sich beim Skill-System. So kann man nur einige Fähigkeiten der Figuren noch einmal verstärken, Innovationen oder neue Skills gibt es kaum. Auch bei der Steuerung und der Grafik gibt es keine Überraschungen – dazu empfehlen wir den Testbericht zum Hauptspiel, den du hier lesen kannst. Alles in allem leistet die Erweiterung aber eine gute Arbeit und kann empfohlen werden. (rfi)