Coronavirus

Mutationen haben in Österreich nun endgültig gewonnen

Die Mutanten haben Österreich im Würgegriff: Mehr als die Hälfte aller Neuinfektionen gehen mittlerweile auf eine mutierte Virus-Variante zurück.

Roman Palman
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In immer mehr Proben werden mutierte Coronaviren gefunden.
In immer mehr Proben werden mutierte Coronaviren gefunden.
CHRISTOPHE ARCHAMBAULT / AFP / picturedesk.com

Es ist wieder Donnerstag. Die Ampel-Kommission entscheidet wieder anhand des aktuellen Infektionsgeschehens über die Gefahrensituation durch das Coronavirus in Österreich. Die Vorzeichen sind eher getrübt.

Wie die "Kleine Zeitung" nun aus dem Umfeld der Kommission erfahren haben will, haben die neuen, viel ansteckenderen Corona-Mutationen nun endgültig die Oberhand gewonnen. Demnach sollen bundesweit bereits 57 Prozent aller Corona-Fälle einen Bezug zu den hochinfektiösen Varianten haben. 

Beinahe im ganzen Land dominiert die britische Mutation B.1.1.7. Eine Ausnahme ist Tirol, wo sich vermehrt die Südafrika-Variante B.1.351 ausbreiten konnte. Das deckt sich mit den Prognosen der Experten. Simulationsforscher Nikki Popper hatte bereits Ende Jänner damit gerechnet, dass die Mutationen ab Ende Februar den Wildtypus des Virus verdrängen werden.

Status der Bundesländer

Am weitesten fortgeschritten ist die Ausbreitung der Mutationen bereits im Burgenland und in Salzburg. Drei Viertel aller Neuinfektionen geschehen durch die Mutanten. In Niederösterreich und Oberösterreich – es soll in der Ampel offenbar wieder auf Rot gestellt werden – sind es dem Bericht zufolge je 61 Prozent.

Dahinter liegen Wien (57 Prozent), Kärnten (54 Prozent) und Vorarlberg (51 Prozent). Noch (!) in der Unterzahl sind die mutierten Varianten in der Steiermark und Tirol wo sie in 44 Prozent bzw. 41 Prozent der Fälle festgestellt wurden.

Die Dominanz der ansteckenderen Corona-Mutationen führt nun auch zu einem neuen Anstieg der täglichen Neuinfektionen. Am heutigen Donnerstag wurden über 2.300 neue Fälle gezählt – "Heute" berichtete.

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    Bei der zuerst in Großbritannien entdeckten Coronavirus-Mutation B.1.1.7 soll vor allem <strong>Husten</strong> häufiger auftreten als bei&nbsp;der bislang vorherrschenden Variante.
    Bei der zuerst in Großbritannien entdeckten Coronavirus-Mutation B.1.1.7 soll vor allem Husten häufiger auftreten als bei der bislang vorherrschenden Variante.
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