Österreich

Mutige Wienerin rettet Vergewaltigungs-Opfer

Heute Redaktion
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Das Martyrium der Türkin ging über ein Monat in der Schüttelstraße
Das Martyrium der Türkin ging über ein Monat in der Schüttelstraße
Bild: Screenshot

Über ein Monat lang soll eine Türkin in Wien-Leopoldstadt von ihrem Partner schwer misshandelt und vergewaltigt worden sein. Sie flüchtete auf die Straße, eine Zeugin half ihr.

Bereits am 28. April gegen 11.15 Uhr beobachtete eine Zeugin (36), wie ein 41-jähriger Mann eine 35-jährige Frau auf der Schüttelstraße schlug und würgte. Die mutige Wienerin fasste sich ein Herz, ging dazwischen und schrie den Angreifer an. Der Mann flüchtete. Dann begleitete sie das schluchzende Opfer auf die nächste Polizeiinspektion, um Anzeige zu erstatten.

Wie sich herausstellte, dauerte das Martyrium der Türkin bereits über ein Monat an: "Die Frau gab in der Einvernahme an, von ihrem ebenfalls türkischen Partner in der gemeinsamen Wohnung in der Schüttelstraße mehrmals geschlagen, bedroht und vergewaltigt worden zu sein", so Polizei-Pressesprecher Harald Sörös. "Laut der Aussage des Opfers sei bei den Bedrohungen auch mehrmals eine Waffe im Spiel gewesen. Die Staatsanwaltschaft verfügte eine Hausdurchsuchung sowie eine Festnahmeanordnung", so Sörös.

Peiniger drohen bis zu zehn Jahre Haft

Beim Zugriff der Polizei am 3. Mai um 13.20 Uhr wurde der mutmaßliche Vergewaltiger in seiner Wohnung in Wien-Leopoldstadt gestellt und festgenommen. Auch eine Schreckschusspistole wurde sichergestellt.

Der Türke wurde wegen Körperverletzung, fortgesetzter Gewalt, gefährlicher Drohung, schwerer Nötigung, Vergewaltigung sowie wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz angezeigt. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft. (ck)