Österreich

Mutter-Killer drohen jetzt bis zu 10 Jahre Haft

Heute Redaktion
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Gericht Wr. Neustadt
Gericht Wr. Neustadt
Bild: Fritz Schaler

Im Juli schockte eine Bluttat NÖ: Ein erst 14-Jähriger soll seine Mutter (55) erstochen haben. Das Gutachten ist jetzt fertig: "Unauffällig, ihm wird der Prozess gemacht", so sein Anwalt.

Am 22. Juli 2019 hatte ein 14-Jähriger im Streit seine 55-jährige, alleinerziehende Mutter in der Buckligen Welt erstochen. Der Bursche rief noch selbst die Rettung an, verantwortete sich geständig, bestritt aber eine Tötungsabsicht ("Heute" berichtete).

Schnell stand im Raum, dass beim schmächtigen und recht kleingewachsenen Teenager eine verzögerte Reife vorliegen könnte und der Bursche somit gar nicht deliktfähig sei. Ein Gutachten wurde daraufhin in Auftrag gegeben, dieses liegt nun vor.

Bis zu 10 Jahre Haft

Anwalt Ernst Schillhammer zitiert daraus: "Der Gutachter spricht weder von einer verzögerten Reife noch einer anderen Auffälligkeit, das heißt der Jugendliche muss demnächst auf die Anklagebank." Ein Prozesstermin – die Verhandlung wird in Wr. Neustadt stattfinden – steht noch nicht fest, dem 14-Jährigen drohen wegen Mordes bis zu zehn Jahre Haft (Anm.: bei Mord bis zu 10 Jahre Haft bei bis zu 16-Jährigen, bis zu 15 Jahre Haft bei bis zu 21-Jährigen und bis zu 20 Jahre Haft oder lebenslange Haft bei über 21-Jährigen). Es gilt die Unschuldsvermutung.