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Mutter: Steenkamp wollte Pistorius verlassen

Heute Redaktion
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Nach der Verurteilung von Paralympics-Star Oscar Pistorius zu fünf Jahren Haft wegen der fahrlässigen Tötung seiner damaligen Freundin Reeva Steenkamp im Jahr 2013 behauptet die Mutter der Getöteten, sie habe ihn in der Tatnacht verlassen wollen.

Nach der Verurteilung von Paralympics-Star zu fünf Jahren Haft wegen der fahrlässigen Tötung seiner damaligen Freundin Reeva Steenkamp im Jahr 2013 behauptet die Mutter der Getöteten, sie habe ihn in der Tatnacht verlassen wollen.

"Sie hatte ihre Klamotten zusammengepackt. Unserer Ansicht nach besteht kein Zweifel: Sie hatte sich entschieden, Oscar in dieser Nacht zu verlassen", so June Steenkamp in einem Buch, aus dem die britische Zeitung "The Times" in ihrer Wochenendbeilage zitierte.

"Früher oder später hätte er jemanden umgebracht"

Steenkamps Mutter äußert sich in ihrem Buch "Reeva: A Mother's Story", das Anfang November veröffentlicht wird, "schockiert" über das aus ihrer Sicht zu milde Urteil. Ihrer Tochter sei dadurch keine Gerechtigkeit widerfahren. Sie beschreibt Pistorius als "arrogant", "launisch", "besitzergreifend" und "hinterlistig". Ihre Tochter habe Pech gehabt, den an den Unterschenkeln amputierten Ausnahmesportler zu treffen, "denn früher oder später hätte er jemanden umgebracht".

Der südafrikanische Sprintstar war am vergangenen Dienstag wegen der tödlichen Schüsse auf seine Freundin zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Pistorius hatte die 29-Jährige in der Nacht zum Valentinstag durch die geschlossene Toilettentür seines Hauses erschossen. Er behauptet, hinter der Tür einen Einbrecher vermutet und in Panik geschossen zu haben.

Eltern wollen Pistorius persönlich treffen

Steenkamps Eltern erklärten in einem Gespräch mit der "Times", Pistorius persönlich treffen zu wollen. Er wünsche sich, dass der 27-Jährige "wahrhaft aufrichtig" sage, dass es ihm leidtue, sagte Vater Barry.

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