Zuvor vermisst
Mutter und 2 Kinder tot – große Bestürzung bei Helfern
Die 57-jährige Holländerin sowie ihre Tochter (25) und ihr Sohn (22) galten seit dem 7. Februar als vermisst. Nun wurden sie tot aufgefunden.
In Rochers-de-Naye sind drei Personen tot aufgefunden worden, die zuvor als vermisst galten. Am Donnerstag wurde die Waadtländer Polizeizentrale gegen 19.45 Uhr darüber informiert, dass eine 57-jährige Frau mit ihrer Tochter (25) und ihrem Sohn (22) zu einer Wanderung in Rochers-de-Naye aufgebrochen waren und sich seit dem Mittwochvormittag nicht mehr gemeldet hatten.
Große Bestürzung am Unglücksort
Im Rahmen einer groß angelegten Suchaktion wurden die vermissten Personen am späten Freitagvormittag 300 Meter unterhalb eines steilen Weges tot aufgefunden. Die Mutter und ihre Tochter machten Urlaub in der Schweiz und hatten ihren Wohnsitz in den Niederlanden, der Sohn war in der Region Lausanne wohnhaft.
Vor Ort zeigt man sich bestürzt über den tödlichen Unfall: Wie ein Wirt des Restaurants Buvette de Jaman sagt, habe er am Donnerstagabend und Freitagvormittag Helikopter über der Region kreisen hören. "Ich habe aber nicht gewusst, warum." Der Unfall sei eine Tragödie, sagt der Mann. Der 2.042 Meter hohe Rochers-de-Naye ist ein beliebtes Ausflugsziel. Eine Zahnradbahn bringt Besucher auf über 2.000 Meter. Von oben ist bei guter Sicht das Alpenpanorama zu sehen, vom Eiger bis zum höchsten Berg Europas, dem Mont Blanc.
"Das Problem ist, dass wir mit der Bahn erreichbar sind"
Das Gebiet sei aber nur erfahrenen und gut ausgerüsteten Wanderern zu empfehlen: "Das Problem ist, dass wir von Montreux mit einer Bahn erreichbar sind. Viele Touristen kommen mit Turnschuhen und realisieren gar nicht, dass sie sich jetzt im Gebirge befinden", so der Wirt. "Wir müssen jede Woche Gäste darauf hinweisen, dass wir ihnen eine Wanderung nicht empfehlen würden."
"Mein herzliches Beileid, das ist sehr schlimm und traurig", sagt ein anderer Wirt am Telefon. Er selbst wisse nicht, ob die drei Personen im Panoramarestaurant gegessen hätten, es sei aber gut möglich. Die Polizei sei aber noch nicht vor Ort gewesen.
Anspruchsvolle und rutschige Wege
Für eine Wanderung in der Gegend müsse man allerdings trittsicher sein: "Vor allem im Winter können die Wanderwege tückisch sein, vor allem bei Gewitter ist es gefährlich." Das sagt auch eine weitere Wirtin im Gebiet: "Ich würde einem Anfänger nicht empfehlen, im Winter auf den Rochers de Naye zu steigen, die Wege sind anspruchsvoll und rutschig."
Die diensthabende Staatsanwältin ordnete die Eröffnung einer Untersuchung an. Die Untersuchungen zur Ermittlung der Umstände des Absturzes werden von den kriminalpolizeilichen Bergintervenienten der Gendarmerie vaudoise durchgeführt.