Wien

Mutter und Tochter (14) erwürgt – "War ein Sex-Unfall"

In Wien-Mariahilf soll ein Tunesier erst seine Freundin (32) und dann deren Tochter (14) getötet haben. Vor Gericht sprach er von einem Sex-Unfall.

Christian Tomsits
Der wegen zweifachen Mordes Angeklagte bekannte sich erst spät im Prozess schuldig.
Der wegen zweifachen Mordes Angeklagte bekannte sich erst spät im Prozess schuldig.
Sabine Hertel

Im Schlafzimmer einer Wiener Wohnung fanden Polizisten am 4. August zwei Leichen nebeneinander im Bett. Mutter (32) und Tochter (14) waren nacheinander erwürgt worden. Die zwei kleineren Kinder (6, 9) der Ungarin hatten den 49-jähriger Freund des Opfers bei den nächtlichen Taten beobachtet und gehört – wir berichteten

Verdächtiger lebte von Notstandshilfe

Der seit 7 Jahren Arbeitslose setzte sich nach Frankreich ab, hatte dort online eine neue Partnerin gesucht – er googelte "Liebe finden in Paris". Dann wurde er verhaftet. Seither schwieg er eisern, bis er sich am Mittwoch vor Gericht erstmals zu seinen Taten äußerte und zur Überraschung aller Anwesenden auf "nicht schuldig", plädierte: "Es war ein Sex-Unfall", sagte er den erstaunten Geschworenen. Sie habe gewollt, dass er sie würgt, "dann wachte sie nicht mehr auf."

Die 14-jährige Tochter habe das mitbekommen und sei daraufhin hysterisch geworden, "Ich wollte nur, dass sie schweigt", sagte er unter Tränen. Das Mädchen erstickte ebenso, wenige Tage vor ihrem 15. Geburtstag. Nach der vorgespielten Aussage ihres 9-jährigen Bruders änderte der Angeklagte auf Anraten seines Anwalts Manfred Arbacher-Stöger am Nachmittag plötzlich seine Aussage. "Ich bin schuldig wegen Doppelmord", sagte er leise.

Anwalt Manfred Arbacher-Stöger bewegte seinen Mandanten zu einem Geständnis
Anwalt Manfred Arbacher-Stöger bewegte seinen Mandanten zu einem Geständnis
Sabine Hertel

Das eindeutige Urteil: lebenslange Haft

Das Urteil der Geschworenen fiel am Mittwochabend deutlich aus. Lebenslange Haft für den Angeklagten – rechtskräftig.

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