Coronavirus

Mutter verliert zwei ungeimpfte Söhne in nur 12 Stunden

Schreckliches Drama um eine Familie: Eine geimpfte Mutter infizierte sich mit Corona. Das taten auch ihre ungeimpften Söhne, die am Virus starben.

Rene Findenig
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Beide Söhne mussten auf der Intensivstation künstlich beatmet werden.
Beide Söhne mussten auf der Intensivstation künstlich beatmet werden.
MARIO TAMA / AFP Getty / picturedesk.com

Innerhalb von nur 12 Stunden hat eine US-Amerikanerin ihre beiden erwachsenen Söhne, 35 und 41 Jahre alt, an das Coronavirus verloren. Die Mutter, die mit ihren Söhnen zusammenlebte, infizierte sich bereits Ende Juli mit Corona – und mit ihr die beiden Söhne. Während der Zustand der geimpften Lisa Brandon stabil blieb, verschlechterte sich der Zustand von Aaron Jaggi und Free Jaggi immer mehr. Beide waren ungeimpft und mussten ins Spital eingeliefert werden.

Dort dauerte es nicht lange, bis die Männer aus Jacksonville im US-Bundesstaat Florida auf die Intensivstation verlegt und dort künstlich beatmet werden mussten. Der tagelange Kampf gegen Corona ging allerdings am 12. und 13. August verloren: Erst starb Free, dann nur zwölf Stunden später Aaron an Corona. "Es ist schrecklich. Ich liebe meine Jungs. Sie haben es nie nach Hause geschafft", erklärte die gebrochene Mutter gegenüber lokalen Medien.

"Ich denke, sie wären heute noch am Leben, wenn sie ihre Spritze bekommen hätten"

"Es ist der schlimmste Albtraum von Eltern", so Brandon gegenüber News4Jax. Mit ihrer Geschichte will sie Menschen aufrütteln und dazu bewegen, sich impfen zu lassen, wie die Frau sagt. "Meine Jungs waren mein Leben", so Brandon. "Das ist alles, wofür ich gelebt habe, für sie." Doch sie hatten sich nicht impfen lassen wollen, so die Mutter. Besonders tragisch: Das dritte Kind der Frau verstarb ebenfalls, das bereits vor rund fünf Jahren.

Zu ihren nun verstorbenen Söhnen sagt Brandon: "Ich denke, sie wären heute noch am Leben, wenn sie ihre Spritze bekommen hätten." Sie sei sich sicher, dass ihre Moderna-Impfung sie vor einem schweren Krankheitsverlauf gerettet habe. Nun wartet aber neben der Trauer noch viel Durchhaltevermögen auf die Frau: Sie kann die Miete ihres Hauses nicht allein stemmen. Eine Spendenaktion soll Lisa Brandon helfen, zumindest das Nötigste zum Leben zu haben. 

    Vor allem für Migranten bedeutet die Frage "Impfung ja oder nein" viel Unsicherheit. Um hier in der jeweiligen Muttersprache zu beraten, sind in Wien derzeit rund 60 Gesundheitslots*innen unterwegs. <em>"Heute"</em> hat mit Fatima Keblawi (40) eine zum Gespräch getroffen.
    Vor allem für Migranten bedeutet die Frage "Impfung ja oder nein" viel Unsicherheit. Um hier in der jeweiligen Muttersprache zu beraten, sind in Wien derzeit rund 60 Gesundheitslots*innen unterwegs. "Heute" hat mit Fatima Keblawi (40) eine zum Gespräch getroffen.
    Denise Auer
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