Oberösterreich

Mutter verzweifelt: "Kann mir Essen nicht leisten"

Auch die Kinderbetreuung wird teurer, etwa das Mittagessen in Kindergärten. Eine Mutter klagt: "Ich kann mir das Essen nicht mehr leisten."

Auch in den Kindergärten wird die Verpflegung immer öfter deutlich teurer.
Auch in den Kindergärten wird die Verpflegung immer öfter deutlich teurer.
Getty Images

Die Teuerungswelle überrollt im Moment auch Betreuungseinrichtungen für die Kleinsten. Viele Familien und vor allem Alleinerzieher stöhnen etwa unter den Preiserhöhungen beim Mittagessen und Bastelmaterial.

So auch eine Mutter, die zwei kleine Kinder in einer institutionellen Betreuung hat. Sie weiß nicht mehr, wie sie sich die Mittagsverpflegung noch leisten soll. Diese ist nämlich von 2,50 auf 4,50 Euro pro Essen gestiegen.

"Elternbeiträge, Nachmittagsgebühr und jetzt auch noch die oben genannten Preiserhöhungen in der Kinderbetreuung belasten Familien und Alleinerziehende enorm", erklärt der Präsident der Arbeiterkammer OÖ, Andreas Stangl.

Kinder aus finanziell schwächeren Haushalten besonders betroffen

Vor allem Kinder aus finanziell schwächeren Haushalten seien so gefährdet, den Anschluss in Sachen Bildung zu verlieren. Dazu komme die völlig unzureichende Kinderbetreuungssituation in Oberösterreich, kritisiert Stangl. 

 Eine wichtige Rolle spiele laut AK-Präsident auch die Situation von weiblichen Beschäftigten: "In Zeiten der höchsten Inflation seit 70 Jahren ist es besonders wichtig, dass die Hindernisse für Frauen am Arbeitsmarkt endlich aus dem Weg geräumt und Frauen nicht mehr nur als Zuverdienerinnen gesehen werden."

Stangl fordert die zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) auf, endlich zu handeln und dabei auch gleichzeitig für bessere Arbeitsbedingungen in der institutionellen Kinderbetreuung zu sorgen. "Es muss dringend eine vollzeittaugliche, leistbare und qualitätsvolle Kinderbetreuung geschaffen werden, damit sich etwa Beruf und Familie vereinbaren lassen."

AK "bläst Regierung den Marsch"

Die Arbeiterkammer hat kürzlich eine Kampagne gegen die Teuerung gestartet. Das Motto: "Wir blasen der Landesregierung den Marsch!" Aus Sicht der AK unternimmt die Politik nämlich zu wenig gegen die steigenden Preise.

Vor allem Wohnen, Lebensmittel und der Weg zur Arbeit müssten wieder leistbar werden, so die Interessenvertretung. "Heute" berichtete.

Gastronomie kommt nicht zur Ruhe

Und auch die Gastronomie kommt nicht zur Ruhe: Sie hat mit immer mehr Preiserhöhungen zu kämpfen. Ein Wirt gab "Heute" einen Einblick in die angespannte Lage.

"Bei vielen Lebensmitteln gibt es im Moment eine massive Erhöhung. Die Preise ändern sich derzeit im Wochenrhythmus", erklärte der oberösterreichische Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger. Sämtliche für einen Gastro-Betrieb relevanten Grundnahrungsmittel seien teurer geworden.

1/56
Gehe zur Galerie
    <strong>04.05.2024: AstraZeneca gesteht erstmals schwere Nebenwirkungen ein.</strong> AstraZeneca sieht sich in Großbritannien mit einer Sammelklage konfrontiert. <a data-li-document-ref="120034852" href="https://www.heute.at/s/astrazeneca-gesteht-erstmals-schwere-nebenwirkungen-ein-120034852">In einem Gerichtsdokument gesteht der Konzern schwere Nebenwirkungen ein.</a>
    04.05.2024: AstraZeneca gesteht erstmals schwere Nebenwirkungen ein. AstraZeneca sieht sich in Großbritannien mit einer Sammelklage konfrontiert. In einem Gerichtsdokument gesteht der Konzern schwere Nebenwirkungen ein.
    REUTERS