Im Klinikum Kirchdorf soll ein Arzt zwei Patienten durch eine Überdosis Medikamente getötet haben. Das ist zumindest der Verdacht der Staatsanwaltschaft, die jetzt ermittelt. Wie berichtet wurde der Fall am Tag vor Weihnachten publik.
"Es sind Verdachtsmomente in der Behandlung von PatientInnen der Intensivstation des Klinikums zu Tage getreten, die uns dazu verpflichtet haben, eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Steyr zu übermitteln.
Nur so viel: "Es ist ein schwarzer Tag in der Geschichte unseres Unternehmens, in dem 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tagtäglich versuchen, ihr Bestes zu geben. Die Betroffenheit auf allen Ebenen ist enorm. Mit den Behörden kooperieren wir als Unternehmen selbstverständlich vollinhaltlich."
„Es ist ein schwarzer Tag in der Geschichte unseres Unternehmens, in dem 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tagtäglich versuchen, ihr Bestes zu geben.“Jutta OberwegerKonzernsprecherin
Die Ermittlungen sind seither noch nicht recht viel weiter. Erst in den kommenden Tagen und Wochen sollen die weiteren Schritte der Behörden folgen. So wurde beispielsweise der betroffene Arzt, für den die Unschuldsvermutung gilt, noch nicht einmal einvernommen. Dem Mediziner drohen nun drei Jahre Haft.
Nur Kontakt habe es bereits mit ihm gegeben. Dabei habe der Mediziner darauf verwiesen, dass er zunächst mit seinem Anwalt Rücksprache halten will. Das steht ihm rechtlich natürlich zu. Neben dem Gespräch mit dem Arzt sollen auch die Befragungen der Hinterbliebenen der beiden Opfer etwas mehr Klarheit bringen.
Wie berichtet sind die beiden Männer nach einer Behandlung durch einen "erfahrenen Mediziner" verstorben. Ein Patient war offenbar sofort nach Einnahme der Medikamente tot, ein zweiter überlebte zunächst, verstarb einige Stunden später. In einer Morgenbesprechung am Freitag vor Weihnachten fielen der Belegschaft Ungereimtheiten auf, die Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet.
Was in den Minuten vor dem Kollabieren der Männer auf der Station passierte ist damit vorerst noch rätselhaft. Der Arzt wurde entlassen, ist aber auf freiem Fuß. Das Landeskriminalamt ermittelt.