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Mysteriöse Insel vor US-Küste aufgetaucht

Scheinbar aus dem Nichts ist vor der Küste North Carolinas eine neue Insel aufgetaucht. Ob und wie lange sie bleibt, weiß niemand.

Heute Redaktion
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Shelly Island
Shelly Island
Bild: Wikipedia

Cape Point im US-Bundesstaat North Carolina ist für Chad Koczera und Linda Annabelle aus Connecticut ein ganz besonderer Ort: Sie haben sich dort vor zwei Jahren verlobt. Seither kommen sie immer wieder dorthin zurück. Doch beim letzten Mal war etwas anders.

Beim Muschelnsuchen entdeckten sie ein Stück Land, das sie noch nie dort gesehen hatten. Weil es zu Fuß nicht erreichbar war, ließ Koczera seine Drohne abheben. Die bei dem Rundflug entstandenen Aufnahmen zeigten: Dort, wo bisher Atlantik war, befindet sich nun eine rund 1,6 Kilometer lange und 120 Meter breite Sandbank.

Große Fangemeinde

Auch die Bewohner von Cape Point haben die neue Insel entdeckt und sie kurzerhand Shelly Island getauft. Dies aufgrund der grossen Mengen an Muscheln (engl. shells), die am Ufer des neuen Eilands zu finden sind.

Obwohl naturbelassen, kann von einer einsamen Insel nicht mehr die Rede sein, denn der Neuzuwachs im Meer zieht jede Menge Gäste an – Neugierige genauso wie Angler, Muschelsammler und Fotografen. Mit ein Grund für den Ansturm: Niemand kann sagen, wann die riesige Sandbank wieder verschwindet.



Kurzer Besuch




Dass sie das tun wird, ist wahrscheinlich. Wie "National Geographic" berichtet, tauchen in der Gegend immer wieder neue Inseln auf. Allerdings sei Shelly Island das Größte, was er in seinem ganzen Leben gesehen habe, zitiert das Magazin Danny Couch, einen Historiker aus der Region.

Verantwortlich für die Entstehung des Eilands ist ein Zusammenspiel von Stürmen und starken Strömungen. Laut Dave Hallac von der Cape Hatteras National Seashore und der Outer Banks Group können diese Kräfte sie auch wieder untergehen lassen. Höchstwahrscheinlich dürfte Shelly Island noch im Laufe des Jahres verschwinden.

Bis es so weit ist, spricht laut den Behörden nichts dagegen, die Insel zu besuchen. Allerdings warnen die Verantwortlichen davor, die Insel zu Fuß oder schwimmend zu erreichen – rundherum wimmelt es von Haien und Stachelrochen.

(red)