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Nach Abgas-Skandal: Radikaler Umbau bei VW!

Heute Redaktion
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Bild: John Locher (AP)

VW-Boss Matthias Müller präsentierte die "Together-Strategie 2025", um den nach dem Abgas-Skandal neu aufzustellen - mit günstigeren Modellen, mehr Elektromobilität und Kooperationen mit anderen Firmen.

Der Skandal um gefälschte Abgaswerte hat Volkswagen in den Grundfesten erschüttert - nicht nur in finanzieller Hinsicht. Jetzt wird der Autobauer komplett neu aufgestellt, und zwar mit günstigeren Modellen, mehr Elektromobilität und Kooperationen mit anderen Firmen.

Nach wochenlangen internen Diskussionen präsentierte Boss Matthias Müller am Donnerstag die "Together-Strategie 2025", mit der er VW auf komplett neue Beine stellen will. In erster Linie geht es natürlich darum, die Kosten zu senken. Allerdings will Müller bis 2025 einen "zweistelligen Milliardenbetrag" investieren, um die Pläne umzusetzen.

Weniger Modelle

Insgesamt soll es weniger Modelle geben: "Die Gesamtzahl unserer heute rund 340 Modellvarianten werden wir reduzieren", sagte der VW-Chef. Am bisherigen Baukasten-System will er aber festhalten. "Künftig werden wir, statt wie bisher mit zwölf Varianten, nur mit vier großen Baukästen arbeiten: je einem für Economy-Fahrzeuge, für Volumenmodelle, für Premiumfahrzeuge und für Sportwagen."

Mehr Kooperationen

"Wir geben uns nicht mehr der Illusion hin, alles besser zu können oder alles selbst entwickeln zu müssen", erklärte Müller. Mit welchen Partnern und in welchen Bereichen kooperiert wird, muss die Chefetage aber erst entscheiden.

Batterie-Werk für E-Mobilität

VW will auf das Zukunftsthema Elektromobilität setzen und hier zum großen Player werden. Müller sprach von einem "epochalen Wandel" im Konzern. Bis zum Jahr 2025 sollen rein batteriebetriebene Fahrzeuge "20 bis 25 Prozent" aller verkauften Autos ausmachen.

"Allein für die Ausstattung unserer eigenen E-Flotte benötigen wir bis 2025 eine Batteriekapazität in einer Größenordnung von 150 Gigawattstunden", rechnete der Konzern-Chef vor. Daher denkt VW - wie schon vor Wochen durchgesickert war - über den Bau einer eigenen Batteriefabrik nach, um in erster Linie den eigenen Bedarf zu decken.