Österreich

Nach Ablehnung: Wehsely sperrt Kammer aus

Heute Redaktion
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Bild: Sabine Hertel

Montag lehnte die Ärztekammer das Verhandlungsergebnis mit dem Krankenanstaltenverbund (KAV) zum zweiten Mal ab. Jetzt reichts Stadträtin Wehsely, sie kündigt die Zusammenarbeit auf.

Montag lehnte die Ärztekammer das Verhandlungsergebnis mit dem Krankenanstaltenverbund (KAV) zum zweiten Mal ab. Jetzt reicht’s Stadträtin Wehsely, sie kündigt die Zusammenarbeit auf.

Bei der Urabstimmung unter den KAV-Ärzten Anfang März stimmten 87,44 Prozent gegen die damalige Einigung zwischen Stadt und Ärztekammer. Ärztekammer-Vize Hermann Leitner und Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) verhandelten nach – und kamen in vielen Punkten zu einer Übereinstimmung. Am Montag lehnte die Kurie der Ärztekammer das Ergebnis aber erneut ab.

Jetzt reicht es Wehsely. Sie will die Konsens-Punkte des KAV-Pakets einfach ohne Ärztekammer durchboxen. Dazu gehören ein höheres Grundgehalt sowie neue Arbeitszeiten für die Ärzte in KAV-Spitälern.

Wehsely ortet politische Intrigen innerhalb der Ärztekammer – und entzieht ihr die Mitsprache: "Ich kann nicht einer Vertretungsgruppe eine Rolle zukommen lassen, die das gemeinsam erzielte Ergebnis ablehnt", so Wehsely zu "Heute".

"Bedenklich" findet das Ärztekammer-Wien-Chef Thomas Szekeres. Vier von fünf Spitalsärzten im KAV würden für die Durchführung weiterer Protest-Maßnahmen votieren.