Martin Hinteregger kehrte im Winter aus der Fußball-Pension zurück, heuerte bei Austria Klagenfurt an. Der ehemalige ÖFB-Teamspieler sollte die Defensive verstärken und die Kärntner vor dem Abstieg bewahren.
Die Mission misslang. Die Violetten müssen den Gang in die zweite Liga antreten. Lange war unklar, ob der Innenverteidiger auch in der kommenden Saison an Bord bleiben wird. Jetzt sprach "Hinti" bezüglich seiner Zukunft Klartext, gab eine Entscheidung bekannt.
Gegenüber der "Krone" äußerte sich der 32-Jährige, legte ein Treuebekenntnis ab: "Ich möchte den Verein aufbauen, ihn anführen. Mir liegt er brutal am Herzen." Hinteregger will dem Klub auch außerhalb des Platzes unter die Arme greifen. So soll er aktuell selbst auf Sponsoren-Suche sein. Allerdings stellte der Ex-Frankfurt-Spieler klare Bedingungen für seinen Verbleib. "Wir brauchen eine klare Struktur und Führung, Identifikation und eine klare Spielphilosophie. Alles klar strukturiert – ohne Chaos."
Damit spricht der Innenverteidiger wohl das Vereins-Konstrukt rund um den neuen Investor Helmut Kaltenegger und die TGI AG an, der durch seinen Einstieg den Kärntnern die Lizenz für die Bundesliga ermöglicht hätte. Der Unternehmer will sich dabei aber nicht nur auf das Finanzielle konzentrieren, sondern auch bei der Kaderplanung ein Wörtchen mitreden. So kündigte er kurz nach seinem Einstieg Peter Pacult und installierte seinen Vertrauten Carsten Jancker als Übungsleiter.
Nicht nur deshalb wird die Kader-Zusammenstellung für Sportchef Günther Gorenzel sicherlich eine Herausforderung sein. Laut "Krone" besitzen nur acht Spieler einen Vertrag für die zweithöchste Spielklasse – Simon Spari, Jannik Robatsch, Laurenz Dehl, Dino Delic, Armin Karic, Tristan Schoppitsch sowie Nicolas Binder und Denzel Owusu. Leihstürmer Ben Bobbzien wird kaum zu halten sein.
Selbst hinter Kapitän Christopher Wernitznig steht aktuell noch ein Fragezeichen. Nach dem Abstieg meinte er: "Meine Intention war schon, hier zu bleiben – aber ich weiß jetzt nicht, was der Verein vorhat."