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Nach Angriff auf Air France-Manager hagelt es Kündig...

Heute Redaktion
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Aus Wut über Sparpläne von Air France stürmten demonstrierende Mitarbeiter Anfang Oktober eine Sitzung des Betriebsrats. Der Personalchef musste mit zerrissenem Hemd aus einem Handgemenge flüchten. Das Unternehmen klagte, der Prozess beginnt Anfang Dezember. Vier Mitarbeiter sind bereits gekündigt worden, ein Gewerkschafter soll folgen.

 
Auf Fernsehbildern im Oktober war Personalchef Xavier Broseta zu sehen, wie er einen Weg durch die aufgebrachte Menge suchte. Sein Hemd war zerrissen, nur die Krawatte hing ihm noch um den Hals. Verzweifelt drückte er seine Arbeitsunterlagen an sich. Schließlich konnte er sich mit nacktem Oberkörper über einen Zaun retten.

Nun folgen die Konsequenzen des Eklats: Vier Angestellte sind schon gefeuert worden, die Kündigung eines Gewerkschafters wurde laut Air France bereits eingeleitet. Zusätzlich müssen die Betroffenen vor Gericht. Der Prozess ist für den 2. Dezember anberaumt. 

Personal-Chef Broseta und Air-France-Chef Frederic Gagey hatten mit dem Betriebsrat die Sparpläne des Konzerns zusammengestellt, 2.900 Stellen sollten gestrichen werden. Gagey hatte den Raum aber bereits verlassen, bevor Mitarbeiter mit Spruchbändern und Fahnen in den Raum stürmten. Hunderte Angestellte hatten sich vor wegen dem Treffen zwischen Managern und Betriebsrat vor der Air-France-Zentrale versammelt und hatten schließlich das Gebäude gesürmt. 

"Diese Gewalt ging von besonders brutalen Einzelpersonen aus, während der Protest der Belegschaft bis dahin ruhig verlief", sagte ein Sprecher des französisch-niederländischen Mutterkonzerns Air France-KLM. Sieben Menschen wurden verletzt, einer sogar schwer.